Damit könnte der Empfänger einer E-Mail deren tatsächliche Ursprungsadresse mit der im Header angegebenen vergleichen. Eine festgestellte Abweichung könnte einem Spam-Filter helfen festzustellen, dass der Header manipuliert wurde (Spoofing), was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass es sich bei der Nachricht um Spam handelt. Solche Nachrichten können dann einfach ausgefiltert oder abgewiesen werden.
IETFs Anti-Spam Research Group arbeitet parallel an einer eigenen DNS-Änderung, seit sie im Frühjahr ihre Arbeit aufgenommen hat.
Praktischerweise ist das DNS flexibel genug, um Veränderungen zu ermöglichen, ohne dass eine umfangreiche Überarbeitung des Systemprotokolls erforderlich wäre. Nötig wäre aber auf jeden Fall eine konzertierte Implementierung durch eine Reihe von Internet-Mail-Unternehmen. Microsoft allein mit seinen Webmail-Diensten Hotmail und MSN sowie einigen anderen, die unter seiner Kontrolle stehen, könnte einem solchen System eine entsprechend große Ausgangsbasis verschaffen.
„Es gibt Leute, die mäkeln, dass dies ein aussichtsloser Kampf ist, dass man mit einigen Korrekturen nicht auskommen wird und man besser ganz von vorne anfängt“, sagt Katz. „Da kann ich nicht zustimmen. Analogien sind immer gefährlich, aber auch wenn es berechtigte Bedenken über die Sicherheit auf den Straßen gibt, wird doch niemand auf die Idee kommen, als Lösungsmittel alle Autobahnen abzureißen, oder? Wohl kaum, und es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die das Problem im Laufe der Zeit merklich verringern werden.“
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4 Kommentare zu SMTP: Steht das Ur-Protokoll des E-Mail-Verkehrs vor dem Aus?
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Die einzig vernünftige Ansage zu diesem Thema
Liebe Leser,
Ich glaube auch, dass es Zeit wird sich zu überlegen was man denn haben will. Die Einführung dieses Mediums stellt eine ähnlich revolutionäre Veränderung dar, wie damals beim Wechsel der Postkutsche zu Air Mail oder der Einführung von Telefon. Es kann nicht sein, dass man den Kopf in den Sand steckt und Missbrauch Tür und Tor öffnet. Dass es wieder geschickte "Gauner" geben wird ist zu erwarten, aber wer lässt heute noch sein Auto unverschlossen auf der Strasse stehen? Entscheidend bei der Findung eines einheitlichen Standards wird leider die Uneinigkeit und Profilierungssucht in der Wissenschaft sein, und daher noch dauern.
Welch ein Mumpiz!
Seit langem gibt es Authentifizierung bei SMTP, wenn die Hosts das nicht benutzen, dann sind sie selber schuld, wenn sie zum Spammen missbraucht werden. Dazu noch eine verschluesselte Verbindung mit Zertifikat, und die Sache sollte sicher sein.
AW: Welch ein Mumpiz!
Da hast Du was falsch verstanden.
Die jetzige Authentifizierung bei SMTP kann nur verhindern, dass ein SMTP-Server von Spammern als Relay mißbraucht wird. Damit kann ich meine eigenen Postfächer aber nicht vor Spam schützen, weil man sonst jeglichen Mailverkehr von unbekannten Absendern verhindern würde. Man müßte schließlich jedem möglichen Absender die entsprechenden Anmeldeinformationen für den eigenen MX mitteilen.
AW: AW: Welch ein Mumpiz!
die idee ist wie immer gut, aber ich denke, dass es in der umsetzung probleme geben wird (dauer) und bis alle rechner umgestellt sind haben die "spammer" wieder neue methoden entwickelt.