Der britische Finanzinvestor Permira und die Telekomgesellschaft Debitel führen einem Zeitungsgespräch zufolge Sondierungsgespräche über einen Einstieg bei der im vergangenen Jahr knapp der Pleite entgangenen Mobilcom AG. Schon im Oktober erwarte Mobilcom-Chef Thorsten Grenz einen Vertragsabschluss, schrieb die „Financial Times Deutschland“ unter Berufung auf Firmenkreise in ihrer Donnerstagausgabe.
Permira und der mit Mobilcom konkurrierende Mobilfunkdienstleister Debitel seien in konkreten Gesprächen über die rund 70 Prozent zum Verkauf stehenden Mobilcom-Firmenanteile, berichtete die Zeitung. Damit komme Grenz bei der Suche nach einer Gesamtlösung für mobilcom voran. Unter Berufung auf Branchenkreise schrieb das Blatt allerdings, dass ein Abschluss bis Oktober aber sehr unwahrscheinlich sei. Noch hätten die Gespräche nicht das Stadium erreicht, in dem die Interessenten das Büdelsdorfer Unternehmen und seine Internet-Tochter Freenet genau unter die Lupe nehmen würden. „Mit uns hat es dazu keine Gespräche gegeben“, zitierte die Zeitung Freenet-Chef Eckhard Spoerr.
Mobilcom hatte jüngst die Suche nach einem neuen Großinvestor eröffnet. Mobilcom-Chef Grenz hatte Anfang Juni in einem Reuters-Interview angekündigt, Investmentbanken mit der Suche nach einem oder mehreren Großinvestoren beauftragen zu wollen.
An Mobilcom ist der französische Telefonkonzern France Telecommit 28,5 Prozent beteiligt. Firmengründer Gerhard Schmid kontrolliert zusammen mit seiner Ehefrau Sybille Schmid-Sindram rund 42 Prozent. Von beiden wird erwartet, dass sie sich nach ihrem im vergangenen Jahr vereinbarten Vergleich über den Ausstieg aus dem verlustreichen UMTS-Abenteuer von ihren Anteilen trennen werden.
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