Gestern war es noch ein Gerücht. Heute ist es offiziell. Auf Anfrage von ZDNet hat VIAs Marketing-Chef Richard Brown die Pläne zur Fertigung eines Dual-DDR-Chipsets für die Athlon-Plattform bestätigt (ZDNet berichtete).
„Nachdem wir die Entwicklung des Dual-Speichercontrollers für den P4-Chipsatz PT880 abgeschlossen haben, macht es Sinn, diese Technologie auch für den Sockel A anzubieten“, so Brown gegenüber ZDNet.
Noch letzte Woche war VIAs Marketing-Manager in Europa, Michal Lisiecki, diesbezüglich noch anderer Ansicht. „Ein Dual-Speicherinterface bringt nur wenig mehr an Performance und erhöht die Kosten unverhältnismäßig“, so Lisiecki während eines Redaktionsbesuchs bei ZDNet.
Mit dem KT880 plant VIA, gegenüber Nvidia verlorenen Boden wieder gut zu machen. Der Nvidia-Chipsatz Nforce2 gilt dank seinem zweikanaligen Speicherinterface als derzeit leistungsfähigste Plattform für den Athlon XP. Trotz der Tatsache, dass AMD im September den Athlon64 vorstellen wird, kann es nach Ansicht vieler Fachleute noch lange dauern, bis der neue Chip den Athlon XP bei den produzierten Stückzahlen überholt. Die große Chipfläche des Athlon 64 von 193 mm2 macht den Chip im Vergleich zum Athlon XP mit nur 101 mm2 relativ teuer in der Produktion. Erst im nächsten Jahr, wenn AMD die Produktion auf 90 Nanometer umgestellt hat, könnte der 64-Bit-Prozessor den Athlon XP im Markt ablösen. VIA will den KT880 noch im September an die Mainboardhersteller ausliefern. Entsprechende Boards sollten somit noch vor Weihnachten in den Handel gelangen.
Weitere Informationen über die Leistung aktueller Athlon-Chipsätze bietet folgender Beitrag: VIA-Chipsatz KT600 im Vergleich zum Nforce 2
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