Josef Brauner, Chef der Festnetzsparte T-Com, rechnet nach Einbußen bei Ferngesprächen nun auch mit einem erheblichen Kundenschwund im Ortsnetz. Bis zum Jahresende könne der Marktanteil um 20 Prozent einbrechen, sagte Brauner laut „Süddeutscher Zeitung“ auf der IFA in Berlin. Um dem entgegenzuwirken plane man, den Kunden gegen Aufpreis Freiminuten und kostenlose Wochenend- und Feiertags-Telefonate anzubieten.
Ende 2002 verfügte die Telekom über einen Anteil im Ortsnetz von 95 Prozent. Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen vor zwei Wochen wurde klar, dass man zwischenzeitlich weitere fünf Prozent hat abgeben müssen.
Mitte des Monats hatte Konzernchef Kai-Uwe Ricke eine „schwarze Null“ Losung bis Jahresende ausgegeben. Zuvor hatte er mitgeteilt, im Zeitraum von April bis Juni einen Nettogewinn von 256 Millionen Euro geschrieben zu haben. Experten hatten mit einem Verlust gerechnet. Im Jahr 2002 hatte die Telekom wegen hoher Abschreibungen auf Firmenbeteiligungen und UMTS-Mobilfunklizenzen einen Rekordverlust von 24,6 Milliarden Euro verbuchen müssen.
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3 Kommentare zu Telekom rechnet mit Kundenschwund im Ortsnetz
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Wie das Kaninchen auf die Schlange..
.. blickt die Telekom auf die entschwindenden Ortsnetz-Kunden. Mir ist die Ignoranz des Herrn Ricke schleierhaft, der seine Kunden offensichtlich für total blöd hält. Der Telekom werden die Kunden in Scharen weglaufen, wenn sich dafür eine preiswerte Alternative bietet. So etwas nennt man Marktwirtschaft, liebe Telekom-Manager.
Warum nur 20 Prozent?
Angesichts dessen, dass kein Anbieter das (Orts)gespäch teurer anbietet als die Telekom, frage ich mich, warum überhaupt noch jemand mit der Telekom telefoniert. Die einzige Erklärung: deutsche Verbraucher sind Gewohnheitstiere, die durch die jahrzentelange Monopolstellung von Post/Telekom verblendet sind.
Freiminuten und kostenlose Telefonate
"…plane man, den Kunden gegen Aufpreis Freiminuten und kostenlose Wochenend- und Feiertags-Telefonate anzubieten"
Es mag ja nur meine ganz unmaßgebliche Meinung sein. Aber wenn ich irgendwo einen Aufpreis zahle, dann ist das für mich weder frei, noch kostenlos. Im Gegenteil – ich muß dafür zahlen.