Der mehrheitlich vom französischen Staat kontrollierte Telekom-Konzern France Telecom will seine Mobilfunk-Tochter Orange für rund 7,1 Milliarden Euro komplett übernehmen. Die 100-prozentige Übernahme der profitablen Tochter sollte France Telecom beim Abbau des Milliarden-Schuldenbergs helfen.
France Telecom kündigte am Montag überraschend ein Aktientausch-Angebot für die 13,8 Prozent Orange-Aktien an, die sich noch nicht im Besitz des Unternehmens befinden. Die Aktien beider Firmen wurden vorübergehend vom Handel ausgesetzt. Im vorbörslichen Handel gaben die France-Telekom-Titel auf 21,70 Euro von 22,60 Euro am Freitag nach.
Das Angebot werde bei den französischen Regulierungsbehörden eingereicht, teilte das Unternehmen am Montag in Paris mit. Aus unternehmensnahen Kreisen verlautete, für 25 Orange-Aktien würden elf France-Telecom-Aktien geboten. Das Angebot solle mit 95 Millionen alten Aktien und 218 Millionen neuen Aktien bezahlt werden. Nach einer Übernahme halte der französische Staat einen Anteil an der France Telecom von 53 bis 54 Prozent. Der gebotene Preis liegt um 21 Prozent über dem durchschnittlichen Wert der Orange-Aktien der vergangenen drei Monate.
Das Angebot gelte vom 12. September bis 7. Oktober, teilte das Unternehmen weiter mit. Nach einer erfolgreichen Übernahme hätte das französische Telekom-Unternehmen 100-prozentige Kontrolle über den hohen Barmittelzufluss bei Orange. Dieser dürfte France Telecom beim Abbau des Schuldenbergs helfen. Bis Ende Juni beliefen sich die Schulden der France Telecom auf 49,3 Milliarden Euro.
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