Provider wie Vodafone und T-Mobile müssen mehr auf Handy-Hersteller einwirken, wenn UMTS zum Erfolg werden soll. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Booz Allen Hamilton. Eine enge Zusammenarbeit mit Geräteherstellern sei bereits in einem sehr frühen Entwicklungsstadium notwendig, um Kundenwünsche optimal zu erfüllen.
Außerdem plädieren die Analysten für eine Veränderung der Zahlsysteme: Weg von der volumenabhängigen Verrechnung hin zu Bezahlung pro Download. „In Zeiten rasant wachsender Kundenzahlen beschränkten sich Netzbetreiber darauf, die mobile Sprachübertragung sicherzustellen“, so die Kritik von Booz. Sie überließen es Herstellern, Menüführung und Eigenschaften der Mobiltelefone vorzugeben.
Außerdem dienten Handys den Netzbetreibern vielfach als subventioniertes Lockmittel, um Kunden für ihre Netze zu gewinnen. In ihrer Studie „Mobile Data: Creating sustainable value“ prognostiziert die Unternehmensberatung ein massives Umdenken bei Mobilfunkern. „Um aus mobilen Datendiensten nachhaltig Wert zu generieren, müssen sich Netzbetreiber zukünftig viel stärker um Design und Ausstattung von Handys kümmern“, so das Fazit von Telekomexperte Christian Fongern.
Zu erwarten seien vermehrt „exklusiv gestaltete und für ein bestimmtes Netz vorkonfigurierte Mobiltelefone“. Gerade Netzbetreiber seien prädestiniert, die spezifischen Kundenbedürfnisse bei mobilen Datendiensten zu verstehen und entsprechend kundenorientierte Services zu entwickeln, ist der Analyst überzeugt.
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