Analysten wie Sen beurteilen die zusätzlichen Angebote aber skeptisch und erwarten durch sie keine starken Ergebnissprünge. „Die Trading-Aktivitäten sind die Kernkompetenz der Broker, nicht mehr, nicht weniger“, erläutert Sen. Die Abhängigkeit von der Börsenentwicklung sei nur dann schädlich, wenn die Firmen ihre Kosten nicht im Griff hätten. „Die Kosten müssen stimmen, dann kann auch in schwierigen Marktphasen mindestens der Break Even erreicht werden“, erklärt Sen.
Die Kosten haben Comdirect und DAB Bank in den vergangenen Quartalen stark reduziert: „Sie haben ihre internationalen Aktivitäten auf jeweils ein Auslandsengagement heruntergefahren, ihre Bilanzen aufgeräumt und die Marketingausgaben dramatisch gekürzt“, erklärt HSBC-Experte Peter Barkow. „Obwohl wir glauben, dass der Verkauf anderer Bank-Dienstleistungen ein logischer Schritt ist, kommen Comdirect und DAB Bank beide spät in den Markt.“ Signifikante Ergebniszuwächse seien daher nicht zu erwarten.
Optimistischer äußerte sich indes Metzler-Analyst Guido Hoymann, allerdings wegen der sich stabilisierenden Märkte. „Ein Anstieg der durchschnittlichen Transaktionszahl pro Jahr und Kunde um nur eine Einheit würde zu einem Anstieg der Erträge um acht Millionen Euro bei der Comdirect führen und um sechs Millionen Euro bei der DAB Bank“, heißt es in einer Studie. Auch die langfristig stärkere Nutzung des Internets spreche für die Branche.
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