Angesichts schleppender Nachfrage nach Plattern mit hoher Kapazität für Desktop-PCs haben einige Unternehmen inzwischen ihren Schwerpunkt auf kleine, leichte, leise und Strom sparende Laufwerke zu verlegen, die in Laptops und Geräte der Unterhaltungselektronik passen.
Hitachi wird demnächst mit der Herstellung von 1,8″- Festplatten beginnen. Festplatten dieser Größe finden sich zur Zeit in Apples iPod und haben sich als extrem populär herausgestellt. Derzeit ist Toshiba der wichtigste Hersteller von 1,8″-Laufwerken.
Hitachi plant außerdem, ein 4-GB-1″-Microdrive anzubieten, das in Digitalkameras und ähnlichen Geräten Verwendung finden kann. Das Start-up-Unternehmen Cornice versucht ebenfalls, auf dem Microdrive-Markt mitzumischen. Es hat eine 1,5-GB-1″-Festplatte für Geräte der Unterhaltungselektronik, wie z.B. digitale Videokameras, entwickelt.
Neue Technologien hauchen Festplatten neues Leben ein Zwischenzeitlich wird bereits an alternativen Methoden der Datenaufzeichnung gearbeitet. Ein häufig erwähnter Ansatz ist das so genannte „Perpendicular Recording“, welches ein Aufzeichnen von Daten auf der Festplatte in vertikalen, dreidimensionalen Spalten ermöglicht anstatt in nur zwei Dimensionen. Ein Wechsel zu Perpendicular Recording-Methoden wird neue Festplatten-Medien erfordern, neue Magnetköpfe und neue Steuerungselektronik für die Magnetköpfe, so Massengill.
Perpendicular Recording verspricht wesentlich höhere Speicherkapazitäten, ähnlich wie die Bevölkerungsdichte in Städten zunimmt, wenn man die Menschen in Hochhäusern unterbringt.
„Wenn Baugrund sehr teuer ist, bauen Sie einfach einen Wolkenkratzer“, sagt Massengill. „Genauso funktioniert es mit Perpendicular Recording.“ Er rechnet damit, dass es drei bis vier Jahre dauern wird, ehe entsprechende Geräte in größerer Stückzahl auf den Markt kommen werden.
Ein Unternehmenssprecher des Festplatten-Herstellers Seagate bestätigte, dass die Firma erfolgreiche erste Ergebnisse sowohl mit Perpendicular Recording wie auch einer weiteren Methode namens „Heat Assisted Magnetic Recording“ vorweisen kann. Seagate arbeitet nach Angaben des Firmensprechers auch an Möglichkeiten, die derzeitige Technologie mithilfe des so genannten „Longitudinal Recording“ noch weiter auszureizen.
Es besteht außerdem die Möglichkeit, dass noch weitere Technologien zur Datenspeicherung auf den Markt kommen werden. Porter nennt als einen Kandidaten MRAM (Magnetic RAM), einen Halbleiterchip, der die Daten auch nach Abschalten des Stroms halten kann. Doch solche Alternativen dürften noch 5 bis 10 Jahre brauchen, bevor sie ernsthaft mit Festplatten auf einer Preis-pro-Gigabyte-Basis in Konkurrenz treten können, sagt Porter.
Also selbst wenn die Datendichte langsamer zunimmt als früher, wird die bewährte Festplatte auch in absehbarer Zukunft noch in Computern und anderen Geräten vor sich hin surren. „Dies ist wirklich eine der großen Erfindungen des Computer-Zeitalters“, sagt Porter.
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3 Kommentare zu Die Festplatte in der Midlife-Crisis
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Hochgeschwindigkeitsplatten?
Schade, es hätte mich wirklich interessiert, ob jetzt die SATA-Platten endlich auf die Werte der U-SCSI kommen mit Umdrehungszahlen von 15.000 u.ähnl.
Wenn man denkt wie oft die Platte rattert, würde das allen auf jeden Betriebssystem und jeden Computer viel bringen.
Statt dessen wird nur darüber nachgedacht, wann man 300GB Platten zusammenbringt …
AW: Hochgeschwindigkeitsplatten?
Dem lezten Beitrag muss ich zustimmen, keiner meiner Kolegen oder Freunde konnte mir einen Grund nennen wozu man Kapazitäten über 60 bzw. 80 GB benötigt.
Wichtige Daten werden Nach einiger Zeit sowieso auf CD gebrand und sind dort wesentlich sicherer als auf der HD (Freund verlor 120GB durch Hardware-Fehler).
Was die Leistung betrift; wozu RAMBUS 800, Gibabyte-Boards etc. wen die HD mit 66-133 MB/s nun wirklich nicht das System beansprucht. Leider sind SCSI Platten für einen "Normalsterblichen" nicht erschwinglich. Dort sollte man ansetzen.
MFG. wwWolf
AW: AW: Hochgeschwindigkeitsplatten?
> […]
> Kolegen
> auf CD gebrand
> Was die Leistung betrift
> Dort sollte man ansetzen
…un di Rechschribung is auch Scheise.
Das stele ich zur diskusion.