Das Organisieren von Batch-Jobs ist das Langweiligste, was es in der IT-Welt gibt. Nicht so für Gerald Corth und Clemens Möller. Denn die beiden kennen sich in Rechenzentren aus und haben ein neues Scheduling-Tool – von der SBB Software GmbH. Das österreichische Fliegengewicht mit 130 Mitarbeitern macht vor allem Computer Associates (CA) aber auch IBM und BMC die Kunden abspenstig.
Wie das Marktforschungsunternehmen IDC herausfand, haben die weltweiten Lizenzumsätze 2002 bei Markführer IBM im Bereich Job Scheduling rund 182 Millionen Dollar betragen, bei CA etwa 167,2 Millionen Dollar und bei BMC zirka 101,4 Millionen Dollar. Für SBB ergibt sich mit einem Gesamtumsatz von 13 Millionen Dollar somit ein Marktanteil von sechs Prozent, in Deutschland und Österreich liegt der Anteil jedoch bereits bei 33 Prozent und in der Schweiz bei 25 Prozent. Außerdem könnte SBB bald ein noch größeres Stück von Kuchen bekommen. Analysten der Gartner Group und IDC bescheinigen dem Unternehmen die stärksten Zuwachsraten in diesem ganz und gar nicht unbedeutendem Segment.
Dass sich mit zunehmender Echtzeit- und Online-Verarbeitung Batch-Prozesse erübrigen ist eine Mär, wie jüngst erst wieder das Marktforschungsunternehmen Gartner Group bestätigte. Demnach stoßen die meisten Web-basierten Online-Transaktionen mindestens zehn Batch-Job-Prozesse im Hintergrund an.
Zu Erinnerung: Unter einem Batch ist eine Instruktion an einen Computer zu verstehen, Kommandos aus Listen oder Warteschlangen (Queues) auszuführen. Man spricht auch von Stapelverarbeitung. Das Nacheinander der Jobs ist jedoch keinesfalls beliebig, da die Abarbeitung automatisch erfolgt. Batch-Jobs laufen solange durch, bis sie fertig sind oder ein Fehler eintritt. Um die Aufträge in die richtige Reihenfolge zu bringen, bedienen sich Corth und Möller mit „UC4“ eines Job-Scheduling-Tools.
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