Der Münchner Chiphersteller Infineon rechnet nach Worten seines Chefs Ulrich Schumacher im laufenden vierten Quartal immer noch mit einer Rückkehr in die Gewinnzone. „Ich bin mir sicher, dass es im operativen Geschäft gut aussehen wird“, sagte Schumacher im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe).
„Besonders bei Speicherchips ist eindeutig eine Erholung zu sehen.“ Auch dieser Bereich habe „gute Aussichten, im Quartal positiv abzuschließen.“ Dazu trägt nach Aussagen des Infineon-Chefs vor allem das aktuell gute Preisniveau bei Speicherchips bei. Die Preise lägen derzeit über den Produktionskosten. „Über eventuell anfallende Sondereffekte kann ich noch keine Aussagen machen“, ergänzte er. Der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ sagte Schumacher, dass der Marktpreis für den 256-Megabit-Standardchip derzeit bei mehr als fünf Dollar und damit über Infineons Vollkosten von 4,50 Dollar liege.
Mit Blick auf das kommende Jahr sagte er, die Unsicherheit sei immer noch groß. „Das Volumen geht zwar auch bei uns eindeutig nach oben“, sagte Schumacher dem „Handelsblatt“. Doch wie stark der weitere Preisrückgang sein werde, sei offen.
In den ersten Monaten des laufende Jahres waren die Chipreise weltweit deutlich gesunken. Infineon leidet seit zwei Jahren unter der Nachfrageschwäche in der Branche, konnte aber im dritten Quartal seine Verluste dank Kostensenkungen und höherer Produktivität verringern.
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