Schon bei der Neubewertung der Verträge spielt jedoch das Ziel eine Rolle, die IT auf Geschäftsbedürfnisse anzupassen. Als Königsweg sowohl für die Modernisierung der IT als auch zum Sparen von Kosten gilt derzeit das Outsourcing. Tatsächlich präsentierten sich hier alle einschlägigen Dienstleister. Nur Marktführer IBM Global Services hielt sich auffällig zurück. Das modische On-Demand-Konzept wurde hier vor allem als Spezialfall der IT-Auslagerung interpretiert.
Bevor die Unternehmen jedoch zu derart drastischen Maßnahmen greifen, sollten sie, so die Meta Group, ihre IT generell nach Optimierungspotenzial untersuchen. Dafür haben die Berater eine Methode entwickelt, die in München unter der unhandlichen Bezeichnung „Rapid Service Management Value Assessments“ (RSMVA) vorgestellt wurde. Sie beruht im Wesentlichen auf dem vor allem in Europa akzeptierten Service-Standard IT Infrastructure Library (Itil), der um Best-Practice-Erfahrungen der Meta Group und von Hewlett-Packard ergänzt wurde. Das Assessment läuft darauf hinaus, dass die Bemühungen von Unternehmen in Bereichen wie Service-Desk, Problem-, Servicelevel- oder Change-Management an den besten ihrer Branche gemessen werden. Auf diese Weise erhalten die Assessment-Teilnehmer einen Überblick über das Verbesserungspotenzial. Zudem erarbeitet die Meta Group je nach Unternehmensstrategie konkrete Vorschläge. Bislang haben sich 20 Unternehmen diesem Prozess unterworfen, weitere 40 sollen noch in diesem Jahr folgen. So sinnvoll dieses Verfahren – zumindest für größere Anwenderunternehmen – sein mag, so sehr ist die Meta Group, die sonst zu Recht auf ihre Unabhängigkeit pocht, für die Zusammenarbeit mit HP gescholten worden. Firmenchef Fred Amoroso besteht jedoch darauf, dass hier nicht die Unabhängigkeit der Meta Group gefährdet werde, sondern dadurch umgekehrt den HP-Dienstleistern ein Stück Neutralität gegeben werde.
In der Tat hat RSMVA auch praktische Vorteile für HP. Als relativer Neuling im Outsourcing-Geschäft sieht sich das Unternehmen einer harten Konkurrenz ausgesetzt. Besonders riskant ist die Angebotsphase, in der das Unternehmen meist gegen mehrere Wettbewerber bestehen muss. Außerdem liegen die Kosten dafür in aller Regel beim Anbieter. Das Assessment stellt hier nicht nur eine wertvolle Entscheidungshilfe für den potenziellen Kunden dar, der sich vielleicht schon wegen dieser Hilfestellung für HP entscheiden könnte. Ebenso hilft es dem Dienstleister eine seriöse Planung aufzustellen, die auch für ihn sicherstellt, dass sich der Outsourcing-Deal rechnet.
In eigener Sache kündigte die Meta Group an, dass die in den USA erfolgreichen Kurse für CIO nun auch im deutschsprachigen Raum stattfinden werden. Als Partner dafür haben die Marktbeobachter dafür die renommierte Universität von St. Gallen gewonnen. Dort sollen die IT-Chefs dann in dreitägigen Workshops auf die speziellen Anforderungen ihrer jeweiligen Branche vorbereitet werden. Hier soll das Know-how für das „Adaptive Enterprise“ vermittelt werden.
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