Utility-Computing: Eine Frage des Nutzens

Es gibt Anzeichen dafür, dass Kunden dieses Konzept tatsächlich mögen – zumindest im Allgemeinen. In einer kürzlich unter 34 IT-Unternehmensnutzern durchgeführten Umfrage kam das Forschungsinstitut IDC zu dem Ergebnis, dass annähernd 65 Prozent dieser Kunden sagten, sie seien an Utility-Computing interessiert. In Anerkennung der aufstrebenden Situation der Branche riet IDC den potenziellen Marktführern, „die Gelegenheit des ersten Anbieters zu nutzen“, um sich eine Position im Markt zu sichern. Der Markt wiederum hat mit seiner üblichen Dosis an Übertreibung reagiert: Utility-Computing hat sich für IBM, HP und Sun Microsystems zu einem Schlagwort entwickelt; jedes dieser Unternehmen arbeitet fieberhaft daran, seine langfristige Position in diesem neuen und aufstrebenden Markt zu zementieren.

Die einzelnen Visionen dieser Unternehmen sind dabei tief in der jeweiligen Produktstrategie verwurzelt: IBM, mit seiner Vision eBusiness on-Demand, sieht Utility-Computing auf der Grundlage seiner WebSphere-Anwendungsserver: Logisch partitionierbare Linux-Mainframe-Server, die in der Lage sind, Tausende von virtuellen Servern gleichzeitig zu betreiben, selbst heilende Systeme und Anwendungen sowie J2EE-basierte Web-Services zur Verknüpfung all dieser Einrichtungen über verteilte Netzwerke hinweg.

HP konzentriert sich stärker auf Utility-Computing als Methode für den Zugriff auf zusätzliche Computing-Ressourcen, wobei das Adaptive Networking-Schema die Vorstellung eines selbstverwaltenden, stets verfügbaren Netzwerks verfolgt, welches Anwendungen praktisch auf Abruf bereitstellt. HP bietet in seinen Servern bereits bei Bedarf aktivierbare Kapazitäten an, wie zum Beispiel bei seinem Produkt „Superdome“, das mit zusätzlichen unbenutzten Prozessoren oder Speicherkapazitäten ausgeliefert werden kann, welche bei Bedarf zur gebührenpflichtigen Aktivierung durch den Kunden bereitstehen.

„Es wird langsam möglich, Software als Dienstleistung zu behandeln, und weiter auf diese Business-Utility-Idee zuzugehen“, so Roy Brady, Strategie- und Marketing-Manager bei HP Services Asia-Pacific. „Eine gute Möglichkeit zur Vereinfachung ist die Standardisierung einer Reihe von Design-Prinzipien bezüglich Standardisierung, Konsolidierung, Modularität und Integration. Dann lässt sich Modularität schaffen, mit der man einige Teile der Anwendungsinfrastruktur verändern kann, ohne andere Teile zu beeinflussen. Dies ist revolutionär und baut auf vielen Dingen auf, die wir in den letzten Jahren entwickelt haben.“

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1 Kommentar zu Utility-Computing: Eine Frage des Nutzens

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  • Am 9. Oktober 2003 um 8:29 von Manfred Jänecke

    Utility-Computing – ein Hype wie so viele andere
    e-business on demand – diesem Slogan kann man in jeder Computerzeitschrift finden. Aber brauchen wir dies ? Zumindestens zum jetzigen Zeitpunkt ? Wir sind ein kleines mittelständisches Unternehmen mit ca. 80 Mitarbeitern. Die Programme zu mieten wäre ja noch O.K. Aber was ist mit den Daten ? Aus Sicherheitsgründen verbietet es sich schon, diese aus dem Haus zu geben. Denn was, wenn der Anbieter pleite geht ? Wenn er durch DOS-Attacken nicht erreichbar ist ? Wenn auf der User-Seite die Zugangsdaten gehackt werden ? Natürlich werden die Anbieter sagen, das ist kein Problem – bei uns sind die Daten so sicher wie in Fort Knox und Pleite gehen wir auch nicht. Aber das hat mit Sicherheit seinen Preis. Und den können und wollen wir zur Zeit nicht bezahlen. Da arbeiten wir lieber mit Fat Clients und Fat Servern und gekaufter Software im Haus. Das ist z.Zt. mit Sicherheit billiger.

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