Utility-Computing: Eine Frage des Nutzens

Aus Sicht der Anwendungen geht es beim Utility-Computing hauptsächlich um den Vertrieb von Anwendungskomponenten über ein hoch verfügbares Netzwerk. In den meisten bisherigen Diskussionen waren die Details dieses Netzwerks etwas verschwommen und das Internet oder ein privates IP-Netz wurde als Übertragungsmechanismus angenommen. In dem Modell, das die Hersteller beschreiben, wird das Netzwerk – eine immer aktive, hoch verfügbare Infrastruktur, die intern redundant und universell genauso verfügbar ist wie das Stromnetz – allerdings genauso wichtig sein müssen wie der Rest der Technologie.

Die Bemühungen um den Netzwerk-Anteil des Utility-Computing erfuhren eine vielleicht symbolische, vielleicht auch wirklich entscheidende Unterstützung, als australische Forscher von den Universitäten Sydney, Melbourne, Adelaide und der Australian National University den Prototyp eines Computing-Versorgungsnetzes (‚Grid‘) vorstellten, der Software einsetzte, um eine massive Berechnung unter Linux-basierten Desktop-PCs an jedem der verschiedenen Standorte zu verteilen.

Mit Hilfe der eigens entwickelten GridBus-Software und der Grid-Middleware Globus Toolkit (www.globus.org) gelang es den Forschern, die Analyse eines 10 TB großen Datensatzes zu beschleunigen, indem sie die Software zur Steuerung des Grids verwendeten und die Daten so unter den Systemen verteilten. Anschließend wurden die Ergebnisse an die Forscher übermittelt, die die Analyse nutzen konnten, ohne jeweils über eine eigene Kopie der Daten verfügen zu müssen.

Raj Buyya, Leiter des Grid Computing and Distributed Systems Laboratory der Universität Melbourne, sagte, dass dieser erfolgreiche Versuch die wertvolle Rolle beweise, welche Utility-Computing für Unternehmen einnehmen könnte, die nur zeitweise komplexe analytische Fähigkeiten benötigen.

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1 Kommentar zu Utility-Computing: Eine Frage des Nutzens

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  • Am 9. Oktober 2003 um 8:29 von Manfred Jänecke

    Utility-Computing – ein Hype wie so viele andere
    e-business on demand – diesem Slogan kann man in jeder Computerzeitschrift finden. Aber brauchen wir dies ? Zumindestens zum jetzigen Zeitpunkt ? Wir sind ein kleines mittelständisches Unternehmen mit ca. 80 Mitarbeitern. Die Programme zu mieten wäre ja noch O.K. Aber was ist mit den Daten ? Aus Sicherheitsgründen verbietet es sich schon, diese aus dem Haus zu geben. Denn was, wenn der Anbieter pleite geht ? Wenn er durch DOS-Attacken nicht erreichbar ist ? Wenn auf der User-Seite die Zugangsdaten gehackt werden ? Natürlich werden die Anbieter sagen, das ist kein Problem – bei uns sind die Daten so sicher wie in Fort Knox und Pleite gehen wir auch nicht. Aber das hat mit Sicherheit seinen Preis. Und den können und wollen wir zur Zeit nicht bezahlen. Da arbeiten wir lieber mit Fat Clients und Fat Servern und gekaufter Software im Haus. Das ist z.Zt. mit Sicherheit billiger.

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