ZDNet: Wenn wir über Metadaten sprechen, würde mich ihre Meinung zum Semantischen Web interessieren. Internet-Vater Barners-Lee und seine Direktoren propagieren dieses Verfahren ja sehr vehement. Das Zusammenspiel der Metadaten würde vereinfacht werden, weil sie vorher schon definiert wurden. Das muss allerdings per Hand gemacht werden.
Oosterhof: Superglue könnte eine Komponente innerhalb des Semantischen Webs werden. Wir haben es nicht im Hinblick darauf entwickelt, aber es würde das Fundament dafür liefern. Ich beobachte das Semantische Web nun seit etwa eineinhalb Jahren, auch während meiner Zeit bei Informatica also, und ich habe immer gehofft, dass einer unserer Partner sich dort engagieren würde. Ich glaube aber, dass es noch etwas früh ist, schließlich wollen sie alle Geld verdienen. Aber Barners-Lee schiebt kräftig an, allerdings braucht das alles seine Zeit: Sie müssen die Semantik an prinzipiell jeden Teil des weltweiten Netzes anhängen. Aber es ist eine Vision.
Wir hören immer wieder, dass das Aufspüren von Folgen einer kleinen Änderung in einer Organisation – etwa einer SAP-Umgebung – mehr Zeit benötigt, als der Aufwand für die tatsächliche Änderung . Superglue kann diese Zeit deutlich reduzieren, weil es alle Informationen in einem bestimmten Punkt zusammenführt. Einer unserer Kunden, Federal Express, berichtete uns, dass Informationen über den Aufenthaltsort eines Pakets genauso wichtig sei wie die Lieferung des Pakets. Analog ist das mit Daten. Selbst wenn diese von einem SAP-System in eine IBM-Umgebung einfließen und umgekehrt.
Zur Person:
Bert Oosterhof ist erst seit Anfang September 2003 in seiner neuen Position bei Informatica tätig: Als Corporate Senior Architect and Director of Technology EMEA ist er das Bindeglied für Forschung und Entwicklung in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika. Er ist verantwortlich für Forschungsprojekte, für Produktentwicklung und -management sowie für die größten Kundenprojekte.
Vor seiner neuen Aufgabe war er bei Informatica Technical Director in den Benelux-Staaten. Die Tätigkeit war eine Fortsetzung seiner Arbeit als technischer Direktor bei syn-T-sys, dem regionalen Informatica-Distributor. Dabei war er sowohl für die technischen Pre-Sales-Aktivitäten als auch für den Post-Sales-Bereich zuständig.
Bert Oosterhof ist seit 1977 in der IT-Industrie beschäftigt. Vor seiner Beschäftigung bei syn-T-sys arbeitete er als Programmierer, Berater und Produkt Manager sowie als Produkt Marketing Manager für Unternehmen wie Centraal Beheer, Cullinet, Computer Associates, Ingres (The ASK Group).
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