Windows Longhorn: Die neuen Technologien im Detail

Warum wird überhaupt ein neues Dateisystem benötigt? Dies lässt sich am besten anhand der zunehmenden Verbreitung digitaler Musik illustrieren. Eine größere Sammlung kann schnell einige hundert oder sogar tausend Musikdateien umfassen. Bei der bisher üblichen Ordner- beziehungsweise Verzeichnis-basierten Organisation steht man schnell vor der Frage, nach welchem Kriterium die Dateien eigentlich geordnet werden sollen. Legt man für die einzelnen Künstler eigene Ordner an? Oder etwa für jedes Album? Die meisten Medienplayer lösen dieses Problem durch die Nutzung so genannter Metadaten. Metadaten sind Angaben, in diesem Fall Name des Künstlers oder des Albums, die der eigentlichen Datei angeheftet sind. Medienplayer können diese Metadaten lesen, und darauf basierend dem Nutzer Zugriff auf die Musikstücke eines Künstlers oder auf ein ganzes Album geben. Der Speicherort sowie der eigentliche Name der Datei müssen dazu nicht bekannt sein.

Das neue Dateisystem WinFS soll dieses Konzept auf alle Dateitypen erweitern. Festplatten mit einer Speicherkapazität von mehreren hundert GByte lassen die vorherrschende Ordnerstruktur an ihre Grenzen stoßen. Mit WinFS sollen sich Daten dynamisch, abhängig von ihren Metadaten, anzeigen lassen. Der Speicherort soll keine Rolle spielen.

Um diese Funktionen zu realisieren, bedient sich Microsoft der Technologie relationaler Datenbanken. Mittels entsprechender Abfragen sollen sich künftig aus einem großen Dateienpool die benötigten Daten auswählen lassen. Metadaten stellen dabei das Auswahlkriterium dar.

Das Speichermodell in Longhorn basiert in hohem Maße auf so genannten Sets. Sets sind eine vom User definierte oder durch gemeinsame Metadaten erfolgte Zusammenstellung von Dateien. Dabei wird wie folgt unterschieden:

  • Dynamische Sets: Sie sind das Ergebnis Nutzer-definierter Abfragen. Damit ein dynamisches Set zustande kommt, müssen die einzelnen Dateien gemeinsame Metadaten haben. Die Anzeige des kompletten Albums eines Künstlers könnte durch ein dynamisches Set realisiert werden. In den Metadaten der einzelnen Musikstücke müsste die Bezeichnung des Albums übereinstimmen. Auf Basis dieser Angabe würde das Album dann mittels eines dynamischen Sets zusammengestellt.


    Verschiedene Dokumente abhängig von ihrem
    Ersteller in Stacks geordnet. Quelle: Microsoft.

  • Statische Sets: Sie sind eine Zusammenstellung von Dateien, die über keine gemeinsamen Werte in ihren Metadaten verfügen. Eine Playlist, die unterschiedliche Titel aus verschiedenen Alben enthält, wäre also ein statisches Set.
  • Ordner: Diese sind in WinFS nur noch zur Zusammenfassung verschiedener Dateien vorgesehen, sind also eine spezielle Form statischer Sets.


Metadaten spielen bei WinFS eine herausragende Rolle. Sie können direkt von der Obefläche aus bearbeitet werden. Quelle: Microsoft.

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Neueste Kommentare 

14 Kommentare zu Windows Longhorn: Die neuen Technologien im Detail

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  • Am 7. Januar 2004 um 22:57 von Peter Müller

    Oh Gott oh Gott bewahre uns davor. Wer will denn schon wieder neuen …
    Ganz einfach!
    Kauf dir einen Mac und schon herrscht Frieden.
    Peter

  • Am 13. Dezember 2003 um 11:14 von Puggy

    Longhorn
    So ein Schwachsinn.Microsoft bekommt XP
    nicht in den Griff und dann sowas wie Longhorn.Totaler Unsinn.Linux erobert immer mehr Anteile am IT Markt, weil die Sicherheit fast perfect ist.Ausser-
    dem, rückt Microsoft nicht vom Auslesen
    der Win Anwender ab.MS will die Kon-
    trolle über die User nicht aus der Hand
    geben.Mit Downloads der Sicherheits-
    Patches lässt man MS und die Sicher-
    heitslücken erst recht zu.Linux ist seit
    nunmehr 5 Jahren das Mass der Dinge.Das können Stadtverwaltungen,Firmen etc. be-
    stätigen.

  • Am 4. November 2003 um 22:04 von Patrick

    Microsoft!
    Cool!Das die neue Version herauskommt.Das wird sicher TEUER.Aber ich finde das Microsoft GROSSE Schritte machen soll.Nicht immer so kleine.Ist das eigentlich ein Erweiterungspack????Wann ist es erhältlich????

  • Am 3. November 2003 um 9:47 von Gekko

    Das sagst Du!
    Meine Meinung hierzu:
    KDE 3.1 ist sehrwohl "up-to-date" und mindestens genausobunt wie Windows XP.

    Das einzige Problem bei Linux ist, dass man sich halt mindestens 2x soviel damit beschäftigen muss, dass man das bekommt was man eigentlich von einem OS will, dafür hat man einen Vorteil: man weis wesentlich mehr über seinen Computer als vorher, ausser man nimmt SuSe ;)

    Nichts desto trotz: Windows wird deshalb bestimmt nie von Linux vom Trohn gestossen – man braucht ja nur die Spieleindustrie begutachten; da weis man schon wo der Hase läuft.

    Meine 0,2 Euros…

    • Am 3. November 2003 um 9:48 von Gekko

      AW: Das sagst Du!
      Sorry, beziehe mich eigenlich auf das Kommentar von Chaossurfer, hab mich dummerweise verklickt

  • Am 2. November 2003 um 14:53 von axel

    Open Sosse
    Entwicklungsdynamik und Windows waren immer 2 Welten,schön das Bill das auch mal merkt.Man könnte fast glauben das jetzt alles gut würde,ich freue mich jetzt schon auf Longnose…

  • Am 31. Oktober 2003 um 9:36 von Unknown Stuntman

    Wie war das mit der Überwachung?
    Hab ich da was im Artikel übersehen? – Aber mir war so, als hätte ich vor einiger Zeit etwas über TPCA in Verbindung mit Longhorn gelesen. Liege ich da falsch? Zu mindest geht der Artikel nicht darauf ein. Und ehrlich gesagt, ich habe keine Lust auf "Big-Bill is watching you". Werden bei Longhorn die tollen geplanten "Sicherheitsfeatures" nun eingebaut oder nicht?

  • Am 30. Oktober 2003 um 11:20 von Paternoster

    Oh Gott oh Gott bewahre uns davor. Wer will denn schon wieder neuen …
    Die Masse ist immer noch mit Win95/98SE bestens bedient.
    Die nicht verlangten Releases überschlagen sich. Wer will es? Warum? Zu was? Nur um die gigantische Kriegskasse noch mehr zu füllen und noch mehr Volksvermögen abzuziehen.

    • Am 30. Oktober 2003 um 23:57 von Martygmb

      AW: Oh Gott oh Gott bewahre uns davor. Wer will denn schon wieder neuen …
      Ganz genau, die MSofties haben im Augenblick alle Hände voll zu tun mit
      Firmen die sich gegen die Preispolitik
      von Microsoft nicht anfreunden können
      und vor Gericht gehen (wer kann das schon !)Die sollten mal lieber die jetzigen noch laufenden Betriebssysteme
      unterstützen , habe ME mittlerweile stabil ans laufengebracht..und werde mir die Mühe mit XP nicht machen geschweige denn Longhorn..der Bill bekommt höchstens von mir ein Longhorn..*g*

    • Am 1. November 2003 um 12:26 von Zwangskonsumierender WinXP-User

      AW: AW: Oh Gott oh Gott bewahre uns davor. Wer will denn schon wieder neuen …
      …ist schon eine Sache, dass nicht mal Gott die Menschheit bisher davor bewahren konnte, doch immer wieder die neuesten MS OS zu kaufen.
      Das liegt wahrscheinlich hauptsächlich daran, dass sie so fehlerbehaftet sind und sich erst mit viel Mühe und Glück stabil ins Laufen bringen lassen.
      Ich bin dafür, dass wir in den kommenden Jahren alle MS-User – angefangen bei den letzten verbleibenden Win95/98/98SE Usern – Schritt für Schritt auf Linux zwangsmigrieren. Irgendwie muss den Menschen doch zu helfen sein…

    • Am 23. November 2003 um 1:12 von Frank

      AW: AW: AW: Oh Gott oh Gott bewahre uns davor. Wer will denn schon wieder neuen …
      Linux ist am kommen, darüber freue ich mich auch, wäre schön wenn Microsoft nicht mehr Marktführer wäre, leider aber läuft nicht alles so gut wie unter Windows. Linux ist einfach noch zu schwer für viele. Ich selbst nutze Suse 9.0 für Internet und e-mailen, Office Open Org. Habe auch schon versucht mehr damit zu machen, wie Videos aufnehmen und so. Läuft leider nicht so gut. Microsoft wird vieleicht Suse aufkaufen (gerücht).Schlecht.

  • Am 30. Oktober 2003 um 11:18 von choassurfer

    Innovation
    Na ja Apple vielleicht, Mac OS X ist ein recht großer Wurf. Wobei hier auch nur die Aqua Oberfläche wirklich was ganz neues war.

    Linux: na ich weiß nicht das System ist stabil und über Design lässt sich natürlich streiten aber besonders Innovativ oder tech. Neu ist das System wirklich nicht. Außer vieleicht die Art und Weise wie es entwickelt wird.

    Gruß
    cs

    • Am 30. Oktober 2003 um 14:01 von tom

      AW: Innovation
      naja, das kommt bei linux ganz drauf an.
      Der Vorteil ist ja eben, dass z.b.: die Benutzeroberfläche vom System entkoppelt ist.
      Und da gibts sehr wohl recht interessante, und moderne und neue. (nicht jeder verwendet KDE oder GNome)

      Vor allem die wundervolle Skalierbarkeit von Linux ist ein Vorteil. Das System rennt selbst auf nem 486 er mit 8 mb ram noch tadellos (trotz graphischer oberfläche (Blackbox WM).
      Und wer’s modern und genial will, der nimmt halt fluxwm, icewm oder windowmaker…….

    • Am 30. Oktober 2003 um 15:06 von chaossurfer

      AW: AW: Innovation
      Hallo,

      nichts gegen Linux aber die Oberfläche ist wirklich nicht mehr up to date…

      aber wirklich neue tech. hat linux (leider) nicht hier könnten alle noch was von apple oder (wenn auch oft zur dazugekauft) von MS was lernen…

      Gruß
      cs

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