Schiebl gibt diese Zahlen aber nur unwillig heraus – ist das Geschäftsmodell seiner Firma doch ein ganz anderes: „Unser eigentlicher Kunde ist aber die IT-Abteilung, nicht der Endnutzer. Der Kunde gehört im Prinzip einem Systemhaus wie etwa der T-Systems. Wenn beispielsweise eine SAP Kunde von T-Systems wäre und ein Commitment von 100.000 Dollar im Monat macht, die mit uns sozusagen ‚verbraucht werden‘, dann würden wir von T-Systems einen bestimmten Preis dafür kriegen –der muss jedes Mal individuell ausgehandelt werden.“
„Sehr viel Wert legen wir in unserem Angebot auf die Sicherheit“, brachte Schiebl das Gespräch auf einen für ihn zentralen Punkt. „Wir konstruieren für Firmen spezielle Clients, in die Treiber eingebrannt sind, die beispielsweise Cisco Ident, eine Checkpoint-Firewall oder einen Virenscanner integrieren. Mit einem einzigen Passwort werden sowohl der Internet-Zugang als auch diverse Sicherheitsmechanismen aktiviert. Der End-User kann nicht ungeschützt ins Netz gehen.“
Neben dem Schutz der Daten sei aber die Authentifizierung mindestens genauso wichtig, so der Director DACH. „Da jede Authentifizierungstransaktion von Ipass über das hauseigene Transaction Center (TC) geleitet wird, existiert für Firmenkunden ein zusätzliches Schutzschild zwischen dem Unternehmen und dem verwendeten Netzbetreiber. Der Benutzer startet den mit einer einmaligen ID ausgestatteten Client und baut eine Verbindung mit dem Netz des Ipass-Partners auf. Der Netserver am Standort des physikalischen Netzanbieters erkennt den Benutzer als Kunden, baut eine SSL-128 Bit verschlüsselte Tunnelverbindung auf und überträgt die Authentifizierungsdaten an ein regionales TC von Ipass. Im TC sucht der Server nach dem Unternehmen des jeweiligen Benutzers und leitet die Anfrage an den entsprechenden Roamserver weiter. Dieser schickt Benutzernamen und Kennwort an den lokalen Authentifizierungsserver des Unternehmens. Die Antwort wird wiederum über den Netserver und das TC zurückgegeben, der vorhandene VPN Client des Benutzers gestartet und eine direkte Tunnelverbindung zwischen dem Client und den Firmenressourcen aufgebaut. Wir agieren also als ‚trusted third Party‘ wie im Bankenbereich. Außer uns kennt niemand die Zugangsdaten des Nutzers.“
Ipass ist nach Meinung von Schiebl auch in den kommenden Monaten und Jahren vollauf mit dem Angebot eines Internet-Zugangs für Geschäftsreisende ausgelastet. „Es gibt keine Offerten daneben – das überlassen wir unseren Partnern, die daraus ganze Packete schnüren. Eine T-Systems etwa packt auf unser Angebot noch eine E-Mail-Plattform oder ein paar zusätzliche VPNs drauf.“ Nächste Baustelle: „Noch mehr Sicherheit.“
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