Vor allen anderen Gründen ist das durchschnittliche private Video deshalb langweilig, weil es aus einer Reihe langer Szenen ohne Pointe besteht. Und gestehen Sie sich lieber von vorneherein ein, dass Sie sich nicht hinterher stundenlang an den Rechner setzen und aus den vielen Aufnahmen ein Meisterwerk zusammenschneiden werden.
Es ist vernünftiger und besser, das Video schon bei der Aufnahme zu durchdenken und nur Teile zu filmen, die ein Zuschauer interessant finden wird. Das wichtigste ist, zu wissen, wann man aufhören muss.
Einige Tipps sollten Sie im Kopf behalten:
- Bevor Sie mit der eigentlichen Aufnahme beginnen, sollte die Kamera schon etwa fünf Sekunden laufen und die allgemeine Szenerie einfangen. Das ist später nützlich für den Schnitt, wenn Sie vielleicht zusätzliches Material brauchen, um die einzelnen Einstellungen möglichst nahtlos zusammenzufügen.
- Vor einem Szeneriewechsel sollte eine Pause von fünf bis zehn Sekunden dem Zuschauer die Möglichkeit geben, sich gedanklich auf einen Übergang einzulassen.
- Wenn Sie einen Menschen durch ein Video vorstellen möchten, sei es ein Kind, Ihr Ehepartner oder ein Freund, vermeiden Sie, mit laufender Kamera durchs Zimmer zu laufen. Stellen Sie besser die Kamera auf eine feste Perspektive ein und bitten Sie die Person, dorthin zu gehen und sich bei laufender Kamera selbst vorzustellen. Kinder können mit Spielzeug vor die Kamera gelockt werden.
- Filmen Sie nur die Höhepunkte einer Veranstaltung. Bei einem Geburtstag kann das das Hereinbringen der Torte und Ausblasen der Kerzen und ein Ständchen sein. Filmen Sie vielleicht noch das Schneiden der Torte, bis jeder ein Stück hat, aber nicht mehr. Wenn Sie diese Logik auf jede Situation anwenden, machen Sie Ihre Videos interessanter.
- Versuchen Sie, ein Ereignis aus verschiedenen Perspektiven zu filmen. Das macht Ihren Film abwechslungsreicher und gibt beim Schneiden zusätzliche Optionen: Sie können die Geschichte aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählen und arrangieren.
Hauptperspektive |
Gegenperspektive |
- Wenn Sie zwei Personen filmen, von denen eine hauptsächlich redet und die andere zuhört, können Sie die relative Bedeutung betonen, indem Sie durch Ihre Perspektive den Redner in den Vordergrund rücken, aber dennoch beide zeigen.
- Verwenden Sie während des Drehens keinen der in der Kamera integrierten Spezialeffekte. Das stellt die Integrität Ihres Materials sicher, und Sie laufen nicht Gefahr, dass eine mit bestimmtem Effekt gefilmte Szene nicht zum Rest passt. Effekte können Sie bei der Bearbeitung immer noch einbauen.
- Wenn Sie in Ruhe filmen können, ist es eine gute Idee, die angezeigten Start- und Endzeiten jeder Sequenz zu notieren. Dann finden Sie später leichter bestimmte Teile Ihrer Aufnahmen wieder und können sich langwieriges Hin- und Herspulen sparen.
- Verwenden Sie nicht den Band sparenden LP (Long Play)-Modus, außer Ihnen geht gerade wirklich das Band aus. Dieser Modus erhöht Dichte, reduziert aber dadurch die Bildqualität.
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3 Kommentare zu Vom Kauf bis zur Aufnahme: Alles über Digital Video
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Anfänger-Anleitung
"Erster Schritt: Exportieren Sie Ihren Film aus Ihrem Video-Editor – entweder als AVI oder als MPEG-Datei." – Ja, WIE denn??? Mit welcher Software ??? Genau DAS wollen wir Anfänger wissen und Ihr gebt keine Antwort drauf.
Wie wird wohl meine Meinung dazu nun ausfallen!? – Note 6, Thema verfehlt! Setzen!
Großes Lob
Hallo, ich war im Netz auf der Suche nach einer kurzen hilfreichen Info über alle wichtigen Dinge, die man beim Camcorder-Kauf beachten sollte. Und zum Glück bin ich auf diesen Artikel gestoßen. Kurz, prägnant und sehr übersichtlich wird hier auf alles interessante eingegangen. Genau das was ich suchte. Echt genial!!!!! Vielen Dank!!!
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