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AMD: 90-Nanometer-Chips erst im zweiten Halbjahr 2004

Auf seinem jährlich stattfindenden Analysten-Treffen hat AMD die Strategie für die kommenden zwei Jahre bekannt gegeben. Außerdem wurde der Bau einer neuen Halbleiter-Fabrik für 300-Millimeter-Wafer angekündigt.

Nach den Aussagen von AMD-CEO Hector Ruiz wird das Unternehmen im vierten Quartal nach neun Verlust-Quartalen wieder einmal den Break-even-Point erreichen. Mit Gewinnen der Prozessor-Sparte könne fest gerechnet werden, im Bereich Flash-Speicher sei dies allerdings noch nicht sicher. Software, die den 64-Bit-Befehlssatz von AMDs Athlon 64 nutze, sei in der Entwicklung. Erste Consumer-Applikationen sollen Mitte 2004 auf den Markt kommen.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat sich die Stimmung deutlich gebessert. Das letztjährige Analysten-Treffen Stand unter dem Zeichen von hohen Verlusten, Verzögerungen der Roadmap und Entlassungen. Dieses Jahr jedoch hat das Unternehmen die seit langem angekündigten Prozessoren der K8-Generation, Opteron und Athlon 64, auf den Markt gebracht. Außerdem konnte IBM als Server-Partner gewonnen werden. Ein Abschluss mit Sun Microsystems steht Gerüchten zufolge kurz bevor. Auch die Memory Group wurde neu strukturiert. AMD hat den größten Teil des Joint-Ventures mit Fujitsu übernommen.

Die Fortschritte in vielen Bereichen haben sich auch in den Zahlen niedergeschlagen. So stieg der Umsatz im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 88 Prozent. Die Kosten seien im gleichen Zeitraum allerdings nur um 18 Prozent gestiegen.

In den kommenden zwei Jahren will AMD mehr Anstrengungen unternehmen, seine Prozessoren in Notebooks und Server unterzubringen. Zwar werden Desktop-Prozessoren auch weiterhin den Löwenanteil bei Umsatz und Gewinn ausmachen, größere Wachstumschancen seien allerdings in den anderen Bereichen vorhanden.

Auch die Roadmap wurde aktualisiert. Chips, die im 90-Nanometer-Prozess gefertigt werden, sollen erst in der zweiten Jahreshälfte 2004 auf den Markt kommen. Für das erste Halbjahr sind nur eine Athlon 64-Variante mit verkleinertem Cache und ein überarbeiteter Notebook-Chip geplant.

Im zweiten Halbjahr 2004 sollen Opteron, Athlon 64, Athlon 64 Mobile und Athlon 64 FX durch entsprechende 90-Nanometer-Varianten ersetzt werden. Die Nachfolge des Athlon XP soll eine Athlon 64-Variante antreten, die noch in 130-Nanometer-Technologie gefertigt werden soll und auf die 64-Bit-Erweiterungen verzichten muss. Auch der Nachfolger des mobile Athlon XP soll weiterhin in der 130er-Technologie gefertigt werden.

AMD arbeite auch an Prozessoren, die in speziellen Low-Cost-Computern zum Einsatz kommen sollen. Diese seien dann preislich noch deutlich unter PCs angesiedelt. Es gilt als wahrscheinlich, dass AMD hier seine Alchemy-Chips zu Einsatz bringen will.

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ZDNet.de Redaktion

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