Blade-Server – dünne Versprechungen?

Immer mehr Rechenleistung auf immer weniger Raum unterzubringen, ist aber nur ein Teil der Story. Sun bietet auch so genannte „Speciality Blades“ an, die an dasselbe Chassis angeschlossen werden können, so Mangar Dange, Product Line Manager for Network and Security Products bei Sun. Es sind bereits Speciality-Blades mit einem speziellen Chip erhältlich, um die Last zwischen den einzelnen Gruppen von Blades zu verteilen, und Sun plant weitere Speciality-Blades mit einem Spezialchip für die Beschleunigung von Web-Transaktionen, die mit dem SSL-Standard verschlüsselt sind (Secure Sockets Layer).

Die Blade-Management-Software von Sun ist eine erste Inkarnation seiner N1-Technologie zur Gruppierung von Geräten in größere, einfach neu zu konfigurierende Pools von Computing-Ressourcen. Die N1-Software für Blades erleichtert es den Administratoren, die einem oder mehreren Blades zugewiesenen Aufgaben neu zu konfigurieren.

Bei Lastminute ermöglicht IBMs Management-Konsole einem einzigen Administrator die Verwaltung aller 56 Server. Das Reiseunternehmen wollte keinesfalls die Personalkosten erhöhen müssen, um die enorm gestiegene Zahl von Servern zu verwalten.

„Zunehmend macht die Software den Unterschied aus“, so Whitney von IBM. „Wenn ich meine Software in einem Blade-Zentrum konsolidiere, brauche ich Management-Tools für Software-Systeme, um die Server zu überwachen und neu bereitzustellen. IBM bietet all dies. Bei Anbietern wie Dell gehört Software nicht zur Kernkompetenz.“

Es bleiben dennoch einige Herausforderungen sowohl für die Anbieter wie auch für die Anwender von Blade-Servern. Die erste sind die Kosten. Obwohl einzelne Blades relativ preiswert sind, können die Kosten für ein Chassis plus Management-Software und einige Blades deutlich über denen für andere Lösungen liegen. IBM hat inzwischen Zugeständnisse an Firmen gemacht, die in Blade-Architekturen investieren wollen, indem eine neue Preisgestaltung eingeführt wurde: Die Kunden erhalten ein Chassis mit 14 Blades, bezahlen aber nur für sieben angeschlossene Blades. Die übrigen können später hinzukommen.

Themenseiten: Dell, Hewlett-Packard, Servers, Storage, Storage & Server

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1 Kommentar zu Blade-Server – dünne Versprechungen?

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  • Am 13. November 2003 um 10:26 von Matthias Steller

    Blade Server – gar kein Problem !!!
    Wieso werden die Blades von Fujitsu Siemens gar nicht erwähnt?
    So abgehobene Bladeserver mit 4 und mehr Prozessoren bringen in dem Bereich von intelbasierten Windows-Terminalservern (da bringen die Blades echt was, weil klein, gleichförmig und preiswert) mit Citrix Metaframe Loadbalancing nicht das mehr an Leistung, gerade in diesem Einsatzgebiet wird jedoch sehr darauf gesetzt, mit einer grossen Zahl von (kleinen) Systemen Leistung und Verfügbarkeit sicherzustellen. Fujitus Siemens hat mit der BX300 eine ultrakompakte Lösung für diesen Anwendungsbereich geschaffen (auf drei HE zwanzig Server!!!). Die Blades können wahlweise mit einem oder maximal zwei Intelprozessoren bestückt werden, was für den Windows-Terminalserverbetrieb völlig ausreichend ist.

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