Sun dagegen laufe, obwohl Java aus den eigenen Labors stamme, der Entwicklung leider hinterher. Auch Oracle, einem weiteren Mitspieler im Markt für Entwicklungs-Tools, bescheinigt der Analyst ein Hinterherhinken, was die Fähigkeit angeht, den Lebenszyklus der entwickelten Software abzudecken. Compuware ordnet er zwar auch in diese Produktkategorie ein, die bei der Meta Group „Integrated Lifecycle Development Environment“ heißt. Dennoch ist für ihn der Hersteller nahezu unsichtbar: „Es fehlt das Marketing.“
Darüber hinaus stößt MDA längst nicht bei allen Entwicklern auf Gegenliebe. Durch die strenge Hierarchie über Modelle zum Code, fühlen sie sich gegängelt und in ihrer Kreativität beschränkt. Diese Problematik kennt auch der Chefarchitekt von Compuware, der Niederländer Bast. „Auf der einen Seite steht der Wunsch, auch noch das kleinste Detail selber zu programmieren und damit zu kontrollieren zu können, auf der anderen das Streben, einen Knopf zu drücken und alles ist fertig“, beschreibt er die zwei Seelen in der Brust eines Software-Ingenieurs.
Tatsächlich verlagert sich die schöpferische Tätigkeit in die Applikations-Architektur. Gefragt sind deshalb in dieser Form der Software-Entwicklung gute Software-Architekten, und weniger der geniale Programmierer, der aus dem Stand vollendeten Code in den Rechner hackt. Damit ist aber auch klar, dass sich Entwicklungs-Tools wie Optimal J nur für große Unternehmen eignet, die sich Eigenentwicklungen leisten, oder Independent Software Vendors (ISVs) und Softwarehäuser. Trotzdem erreicht der weltweite Absatz laut Marktforschungsunternehmen IDC etwa 1,3 Milliarden Dollar.
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1 Kommentar zu Modelle contra Java-Coding: Die neuen Tools können alles besser
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Tools
Sehr interessant dieser Artikel! Ich denke auch, daß die SW-Entwicklung mittel- / langfristig in diese Richtung gehen wird.
Man sollte sich aber nicht nur auf mächtige Tools verlassen – das kann auch zu Chaos führen. Am wichtigsten für Programmierer/Entwickler ist, daß sie akzeptieren/lernen müssen, in Software-Projekten nicht nur die Technik zu sehen, sondern sich aktiv in die Kundensichtweise hineinzuversetzen, um wirklich zu verstehen, was die Kunden brauchen.
DAS nimmt einem ein Tool NICHT ab!