Leider liegen die entsprechenden Zusammenhänge bei der Entstehung der Röhrchen noch weitgehend im Dunkeln.
„Man lässt die Welt der klassischen Physik hinter sich und betritt das Reich der Quantenmechanik“, sagt Appenzeller. „Die Grapheneschicht ist genau gleich. Darum ist es so schwierig, die Chiralität vorherzusagen.“ Grapheneschichten bestehen aus Kohlenstoffhexagonen.
Smalley, Dai und andere Forscher hoffen diese beiden Parameter durch „selektive Katalysatoren“ unter Kontrolle zu bekommen. „Wenn man den Katalysator gut unter Kontrolle hat, sollte man auch die Nanoröhrchen kontrollieren können“, sagt Dai. „Über die Jahre haben wir herausgefunden, dass alles vom Katalysator abhängt.“
» Jedes größere Industrie-Unternehmen, das ein Interesse an hochentwickelten Materialen hat, von Kunststoff- bis zu Halbleiter-Herstellern, ist unser Kunde. « TOM PITSTICK, VICE PRESIDENT OF BUSINESS DEVELOPMENT, CARBON NANOTECHNOLOGIES |
Die nächste Herausforderung besteht darin, die Nanoröhrchen innerhalb von Endprodukten zu platzieren. Bei Produkten wie chemischen Sensoren oder Flachbildschirmen ist die exakte Platzierung der Röhrchen kein Problem, da sie wie Farbe aufgetragen werden. Bei Computerchips wird es allerdings notwendig sein, einzelne Nanoröhrchen zwischen genau definierten Kontakten aufzubringen.
Wissenschaftler hoffen, Nanoröhrchen auf Wafern wachsen lassen zu können. Forscher an der Duke University und in Stanford haben gezeigt, dass es technisch möglich ist, Röhrchen wachsen zu lassen und sie in Position zu bringen, es müssen aber noch viele Probleme gelöst werden.
Neueste Kommentare
1 Kommentar zu Wunderwaffe Nanoröhrchen: Revolution für betagte Technik?
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
Wunderwaffe Nanotechnologie
Sehr interessanter Artikel, wir sprechen schon seit geraumer Zeit von dieser Technologie und erwarten vieles von ihr. Darüberhinaus gibt es die Überlegung Nanoschichten zu erzeugen (Schutzlack für Automobile). Es benötigt jedoch Alles seine Zeit und somit halte ich die im Artikel genannten Zeiträume für zu kurz.