Um den Befürwortern von Thin-Clients den Wind aus den Segeln zu nehmen, will Microsoft die Nutzung und Wartung von Desktop-Applikationen vereinfachen. Die neue Installations-Funktion Click Once soll die Installation von Applikationen vereinfachen und eventuelle Updates von einem Server laden. Laut Eric Rudder von Microsoft sei dieses Prinzip mit einer Website vergleichbar, die in ihrer jeweils aktuellsten Version zur Verfügung steht.
Microsoft investiert außerdem in ein als Dynamic Systems Initiative bezeichnetes Konzept, das die Administration von IT-Umgebungen kostengünstiger und einfach machen soll.
Trotzdem steht Microsoft vor der Herausforderung, Unternehmen von der Erhöhung ihrer IT-Budgets zu überzeugen. Aufgrund der aktuell wirtschaftlich schwierigen Situation praktizieren die meisten Unternehmen eher Ausgabenkürzungen.
„Die größte Sorge von Microsoft ist, dass Unternehmen ihre aktuellen Lösungen als ausreichend empfinden“, so Directions on Microsoft-Analyst Rob Helm. „Sie befürchten, dass Unternehmen ihre Upgrade-Zyklen in die Länge ziehen. Das bringt dann auch Linux mit ins Spiel.“
Unabhängig von den neuen Longhorn-Features und Möglichkeiten muss Microsoft die Bedenken von Kunden zerstreuen, sich an irgendeine Technologie zu binden. „Unternehmen, die sich alle Optionen offen halten wollen müssen Applikationen schreiben, die in allen Browsern und Plattformen lauffähig und nicht an Windows gebunden sind“, so Gartner-Analyst Michael Silver.
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