ZDNet: Sie betreiben angeblich einen der größten Linux-Cluster der Welt (über 10.000 Server): Wie sehen Sie die derzeitige SCO-Klage und welche Auswirkungen könnte diese für Linux-Anwender haben, wenn ihr stattgegeben wird? Macht man sich bei Google bereits wegen seiner auf Open-Source-Lösungen basierenden Systeme Sorgen?
Die gegenwärtige Klage ist in ihrem Umfang sehr beschränkt – wir machen uns daher überhaupt keine Sorgen. Sie hat jedoch für zahlreiche Diskussionen gesorgt, die wir mit Interesse verfolgt haben.
ZDNet: Sie verfolgen bezüglich ihrer internen Architektur einen äußerst kosteneffizienten Ansatz. Könnten Sie uns den allgemeinen Ansatz schildern, auf dem die internen Systeme von Google basieren?
Wir arbeiten kostengünstig. Wir benutzen gängige Computer – und zwar Tausende, die zum Erreichen der von uns benötigten Verarbeitungsleistung vernetzt sind. Da wir gebrauchsfertige Lösungen einsetzen, verursachen die einzelnen Computer sehr wenig Kosten. Wir mussten unsere Software so konzipieren, dass sie in einer solchen Umgebung optimal arbeitet: Sie muss skalierbar und fehlertolerant sein, da beim Betrieb von Tausenden von Computern immer mindestens ein Rechner ausfällt. Dennoch war diese Software eine äußerst lohnende Investition für uns.
ZDNet: Ihr Caching-Prozess wurde kritisiert, da er teilweise bezahlte Inhalte von Unternehmen umging und weitere Schutzrechtfragen aufwarf – gehen Sie davon aus, dass Ihr Unternehmen die Funktionsweise dieses Prozesses ändern muss, und würde dies die Suchzeiten und Leistung der Website beeinträchtigen?
Wir sind der Ansicht, dass der Cache eine sinnvolle Funktion für Websites mit häufig wechselndem Inhalt ist: Die Anwender können sehen, weshalb die Seite als Entsprechung für ihre Suchanfrage angezeigt wurde, selbst wenn sie seit der letzten Indexierung vollständig geändert wurde. Für einzelne Webmaster, die aus welchen Gründen auch immer kein Caching der Seiten wünschen, bieten wir eine einfache Möglichkeit, diese Funktion zu deaktivieren, entweder, indem sie entsprechende Tags in ihre Webseite setzen, oder mithilfe eines von uns angebotenen automatischen Systems. Ich denke, damit haben wir einen guten Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Anliegen gefunden.
ZDNet: Google stellt Mitarbeiter ein und führt Programme wie Code Jam durch, während andere Unternehmen nach wie vor das Ende der Krise abwarten. Rechnen Sie mit einer baldigen Erholung der Branche?
Ich kann keine Aussagen für die Branche als Ganzes treffen, doch stellt Google jedenfalls weiterhin so viele qualifizierte Kräfte wie möglich ein. Wir haben schließlich noch viel vor und nur 300 Jahre Zeit dafür!
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4 Kommentare zu Google rüstet sich für die Zukunft
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Werbung direkt über dem Artikel! Toll!
Bloss so zur Info:
Wenn Sie die Werbung direkt über Ihre Artikel einblenden, so dass man diese Artikel deshalb gar nicht mehr lesen kann (weil man die Werbefenster weder schließen kann noch auf eine andere Weise los wird) erübrigt sich jeder Kommentar…
AW: Werbung direkt über dem Artikel! Toll!
Und welche Werbung soll das sein, die sich so dreist über den Artikel legt? Nicht die Vodafone-werbung, die sich nur dann maximiert, wenn man mit dem Mauszeiger drüberfährt, oder? DIE hat nämlich einen praktischen "Schliessen" Button…gruss.
Google unbrauchbar – leider
"Man spricht eine Frage aus: Computer! Wie sieht es unten auf dem Planeten aus?" worauf der Computer die Frage verarbeitet, und antwortet – ALLES EBAY!
Mehr findet die arme Suchmaschine nicht.
Gruß
ThomasS
AW: Google unbrauchbar – leider
Dem kann ich so nicht zustimmen. Meine Suche nach "Computer" am 25.11. 07:10 ergab aussergewöhnlich wenige Einträge, die auf eBay verweisen.
WG