AMD hat am heutigen Donnerstag wie erwartet mit einem symbolischen ersten Spatenstich den Bau eines neuen Halbleiterwerkes (Fab) in Dresden begonnen. Das neue Werk mit dem Namen AMD Fab 36 firmiert offiziell als AMD Fab 36 LLC & Co. KG, so der CPU-Hersteller. Es werde unmittelbar angrenzend an der bereits bestehenden AMD Fab 30 in der sächsischen Landeshauptstadt errichtet.
AMD plant, dass Fab 36 im Jahr 2006 in Produktion ist. „Die positiven Reaktionen unserer Kunden und die zunehmende Nachfrage nach AMD64 Produkten sind ein deutliches Zeichen dafür, dass es jetzt an der Zeit ist, unsere Fertigungskapazitäten zu erweitern“, so AMD-CEO Hector Ruiz heute in Dresden. Das neue Werk soll rund 1000 Mitarbeiter beschäftigen, vor allem hoch qualifizierte Ingenieure und Techniker.
Der aggressiver Vorstoß in den Markt der Unternehmenskunden zeige bereits mehr und mehr Wirkung, ließ Ruiz wissen. Beweis dafür sei der Einsatz des AMD Opteron Prozessors bei Sun Microsystems. In Fab 36 sollen künftige Generationen von AMD64 Mikroprozessoren hergestellt werden.
Das Unternehmen setzt hierzu die dritte Generation des Fertigungsprinzips ein, das unter dem Namen Automated Precision Manufacturing firmiert. „Dank unserer Mitarbeiter in Dresden, die absolut Weltklasse sind“, könne man auf dem Erfolg von AMD Fab 30 aufbauen und AMD Fab 36 zu einem weltweit führenden Halbleiterwerk machen, so der AMD-Manager Gary Heerssen.
Die Investition in Dresden ist laut dem sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt eine der größten in Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung 1990. Sein Freitstaat etabliere sich „unwiderruflich unter den fünf führenden Mikroelektronikzentren der Welt“, so der CDU-Politiker weiter.
Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, nannte einen weiteren Grund für AMDs Entscheidung: Ihr Ministerium fördere Projekte der Halbleiterindustrie, was allein in der Region Dresden „zur Schaffung von 11.000 hochqualifizierte Arbeitsplätzen“ beigetragen habe. AMD Finanzvorstand Bob Rivet gestand ein, dass man in Sachsen „das beste finanzielle Unterstützungspaket von staatlicher Seite bekommen“ habe. Im Laufe der nächsten vier Jahre solle von Seiten der Partner und des Staates 1,5 Milliarden Dollar fließen.
AMD beschäftigt derzeit in Dresden circa 1850 Mitarbeiter und hat bisher 2,5 Milliarden Euro investiert. Die Kapazität der bisherigen FAB30 umfasst 5000 Wafer-Starts pro Woche. Die Chip-Herstellung sämtlicher AMD-Prozessoren findet in Dresden statt. Die Endmontage erfolgt in Malaysia.
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2 Kommentare zu AMD: Erster Spatenstich für neues Werk in Dresden
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Subventionen
Subvebentionen über 1.5 Milliarden Dollar ja, aber eine Bürgschaft über 650 Millionen Euro nein – Sorry aber wer da noch an Zufälle glaubt, glaubt auch das Zitronenfalter, Zitronen falten. Brandenburg ick liebe Dir…..
…staatliche Subventionen hoffentlich abgesichert…
Dem Artikel nach beteiligt sich der Staat mit insgesamt 1,5 Milliarden US-$ an Subventionen.
Hier hoffe Ich, daß der Staat inzwischen aus anderen Subventionen "gelernt" hat – und sich nicht wieder über das Ohr hauen läßt, wie so oft in der Vergangenheit.
Die Unternehmungen müssen sich selbst tragen – und nicht am Subventionstropf hängen.
Chris