In der realen Welt kämpft Karlsruhe mit dem Ruf, eine verschlafene Beamtenstadt zu sein – in der virtuellen Welt des Internets dagegen kann Karlsruhe für sich den Titel der deutschen „Hauptstadt“ in Anspruch nehmen. Das geht aus einem am Donnerstag vorgestellten Vergleich der hundert größten deutschen Städte hervor, den das Wirtschaftsmagazin „DMEuro“ in seiner neuen Ausgabe veröffentlicht.
Danach hat die badische Universitätsstadt bezogen auf die Einwohnerzahl den besten Gesamtwert in den Kategorien aktive Nutzer, Webangebote und Internet-Klima. Auf Rang zwei folgt München, danach kommen Frankfurt am Main, Darmstadt, Heidelberg und Bonn. Die reale Hauptstadt Berlin landet nur auf Platz 36, Salzgitter ist Schlusslicht auf Platz 100.
Karlsruhe als Sitz der ältesten Technischen Hochschule Deutschlands mit dem bundesweit renommierten Studiengang Informatik sicherte sich in der Studie der Uni Bremerhaven den Spitzenplatz aufgrund der überragenden Attraktivität seines Web-Angebots. Die fleißigsten Surfer hat dagegen Heidelberg, gefolgt von Witten. Die größten wissenschaftlichen Innovationspotenziale bieten Darmstadt und Kaiserslautern.
Rang eins bei der Internet-Kultur belegt Frankfurt am Main, gefolgt von Düsseldorf. Insgesamt wurden von dem Bremerhavener Informatik-Professor Edgar Einemann 38 Indikatoren aus den Bereichen Internet-Angebot, -Nutzung und -Umfeld gemessen. Laut „DMEuro“ wurden zudem erstmals in diesem Umfang auch echte Nutzungsdaten anonymisiert ausgewertet. Der Test ist dem Bericht zufolge damit der weltweit größte zur Entwicklung des Internet in Städten.
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