Arg geschrumpft meldet sich der Anbieter Pivotal auf der CRM-Bühne zurück, der seit 2001 einen starken Konsolidierungskurs gefahren hat. Zuletzt wurde das Unternehmen von Oak Investment Partners geschluckt und soll mit der Talisma Corporation, ebenfalls ein Objekt aus dem Oak-Portfolio, verschmolzen werden. Ferner hat der CRM-Anbieter Onyx, den Wunsch geäußert, Pivotal zu kaufen. Auf der Expo gab es dazu jedenfalls keine weiteren Informationen.
Ungeachtet der unsicheren Lage präsentierte das Softwarehaus in Köln erstmals die Version 5 einer breiten Öffentlichkeit. Das Paket richtet sich an mittelständische Unternehmen aus der Fertigungsindustrie, der Baubranche, dem Verbundhandel, der Hightech- und Service- und Dienstleistungsindustrie. Ebenfalls zu den Zielkunden gehören Finanzdienstleister mit dem Schwerpunkt Asset-Management. Das Leistungsspektrum von Pivotal 5 deckt operative Aufgaben in Vertrieb, Services und Marketing ab und bietet rudimentäre Reportingfunktionen. Um die branchenspezifischen Anpassungen vornehmen zu können und das Wachstum voranzutreiben, verfolgt Pivotal eine Partnerstrategie. Ein Pluspunkt ist hierfür die leichte Anpassungsfähigkeit des Werkzeugs, die grafisch unterstützt per Mausklick möglich ist.
Die Produkt-Suite basiert auf einer Metadaten-Architektur und ist mit Microsofts .NET-Technologie entwickelt. Ebenfalls unterstützt werden Web-Services. Um Marketingprozesse automatisieren zu können, ist die Lösung „Marketfirst“ in Pivotal 5 integriert. Sie bietet Applikationen für die Kundenakquisition und -bindung wie Cross- und Upselling-Features. Unternehmen, die keine Marketing-Software kaufen möchten, können auf ein Mietangebot zurückgreifen, das Pivotal gemeinsam mit T-Systems offeriert. Kampagnen werden dabei gemeinsam mit dem Kunden geplant und in der von T-Systems gehosteten Pivotal-Software eingestellt und ausgeführt – der Kunde steuert lediglich die Daten seiner Zielgruppen bei. Der Mietvertrag hat eine Mindestlaufzeit von drei Monaten und beginnt mit einer monatlichen Pauschale von 12.390 Euro in der die Konzeption, Erstellung und Durchführung von Kampagnen enthalten ist.
Ebenfalls stark gebeutelt worden ist in den vergangenen zwei Jahren der Anbieter Onyx. Das Microsoft-nahe Softwarehaus hat die Zeit allerdings genutzt, um sich ein neues, schärferes Profil zuzulegen und seine Plattform technisch massiv zu erweitern. Von einer Abkehr von Microsoft wollen die Onyx-Manager zwar nichts wissen, aber mehr „Unabhängigkeit“ ist angesagt, gerade auch seit dem die Gates-Company ein eigenes CRM-Produkt angekündigt hat. Onyx, deren Software dank eines eigenen Application-Servers nun auch die Oracle-Datenbank unterstützt, richtet sich an größere Unternehmen aus der High-Tech- und Telekommunikations-Branche, an Finanzdienstleister, Behörden und Informations-Broker. Onyx positioniert das Produkt als Plattform, die sich flexibel an die Wünsche des Kunden anpassen und dank XML rasch in die bestehende Landschaft integrieren lässt. Herzstück dafür ist die Onyx Internet Architecture, bei der die Präsentation, die Business-Logik und Datenhaltung voneinander getrennt sind.
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