Grundlagen von XQuery: einfaches Abrufen von XML-Daten

Die rasante Akzeptanz von XML in der gesamten IT-Branche hat zu einer Unmenge von XML-formatierten Daten geführt. XSLT ist zwar die gängigste Methode zur Transformation von XML in ein gewünschtes Format, aber das Auffinden von Daten innerhalb eines XML-Dokuments ist eine ganz andere Sache.

XPath wurde entwickelt, um einfach auf bestimmte Einträge in einem XML-Dokument zugreifen zu können, doch setzt dies Kenntnisse der Struktur des XML-Dokuments voraus. Diese fundamentale Notwendigkeit, auf XML-basierte Informationen zugreifen zu müssen, hat zur Entwicklung von XQuery geführt (XML Query).

Im Wesentlichen ist XQuery eine standardisierte Abfragesprache, die vom World Wide Web Consortium entwickelt wurde. Sie funktioniert in Bezug auf die zugrunde liegende Datenbank ähnlich wie SQL, ist jedoch nicht auf XML-basierte Daten beschränkt. XQuery ist flexibel genug um Abfragen für eine breite Palette an Datenquellen durchführen zu können, darunter relationale Datenbanken, XML-Dokumente, Web Services, kommerzielle Softwarelösungen und Altsysteme. Dieser Artikel stellt die wichtigsten Aspekte von XQuery kurz vor.

Ausdrucksstark

Der wichtigste Aspekt bei XQuery: Alles ist ein Ausdruck. XQuery ist keine Programmiersprache, deshalb sind alle XQuery-Scripts (beziehungsweise -Programme) Ausdrücke. Von daher ist die Analogie zu SQL passend, da SQL-Anweisungen eigentlich Ausdrücke sind, die mit den zugrunde liegenden Daten interagieren, auch wenn diese Ausdrücke recht komplex werden können. Hier ein einfaches Beispiel für einen XQuery-Ausdruck:

Diese wenigen Zeilen stellen einen einfachen XQuery-Ausdruck dar. Er erstellt Variablen und weist diesen Werte zu, nutzt die Flusssteuerung mithilfe der if-Anweisung und gibt mithilfe des Schlüsselwortes return einen Wert aus. In diesem Beispiel wird let für die Zuweisung von Werten verwendet, und das Dollarzeichen geht den Variablennamen voraus. Außerdem gibt es den Zuweisungsoperator, bestehend aus Doppelpunkt und Gleichheitszeichen. Die if-Struktur folgt der grundlegenden Syntax der meisten Programmiersprachen. Die return-Anweisung markiert die Stelle im Ausdruck, an der ein Wert ausgegeben wird. Der Ausgabewert kann einfach eine Variable sein (wie im Beispiel), ein fester Text oder eine Mischung aus extrahierten Werten und Text.

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ZDNet.de Redaktion

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