Das Marktforschungsinstitut IDC hat seine Prognosen für IT-Ausgaben im Jahr 2004 auf sechs bis acht Prozent erhöht. Bislang war das Unternehmen von 4,9 Prozent ausgegangen. Offizielle Schätzungen sollen im Januar vorliegen.
„IT-Ausgaben sind sehr eng an die Gewinnsituation von Unternehmen gebunden. Die Gewinne entwickeln sich posititv“, so Frank Gens von IDC. Seiner Meinung nach werden steigende Gewinne die CEOs dazu veranlassen, in das Wachstum ihrer Unternehmen zu investieren.
Gens fügte aber hinzu, dass immer noch eine gewisse Unsicherheit im Markt vorhanden sei und einige schlechte Nachrichten das prognostizierte Wachstum deutlich dämpfen könnten. Auch würden die meisten Mittel nicht in neue IT-Strategien und Konzepte, sondern in die Durchführung bereits begonnener Projekte investiert.
Folgende wegweisende Trends hat IDC außerdem für 2004 ausgemacht:
- Server bestehen aus immer mehr Standard-Komponenten
x86-Server mit Windows oder Linux werden ihren Marktanteil auch 2004 auf
Kosten von RISC-basierten Unix-Servern ausweiten. - Utility Computing wird dem Hype nicht gerecht
Zwar werden die IT-Hersteller das Konzept weiterhin pushen, wirkliche Investiionen
in die Virtualisierung von IT-Ressourcen werden aber weiterhin ausbleiben. - Der Trend zum Outsourcing in Billiglohnländer wird weiterhin
anhalten
2004 werden die in die USA importierten IT-Dienstleistungen die Grenze von
16 Milliarden Dollar überschreiten. Im Vergleich zum Jahr 2003 entspricht dies einer Verdoppelung. - IT-Unternehmen werden sich Nischen suchen
Große IT-Unternehmen werden ihre Angebote besser an die speziellen Anforderungen verschiedener Branchnen anpassen. - RFID wird den Erwartungen nicht gerecht
Es wird sich herausstellen, dass die flächendeckende Einrichtung einer
entsprechenden Infrastruktur nicht nur von Walmart und vom US-Verteidigungsministerium
durchgeführt werden kann. - Der Wifi-Boom wird anhalten
Die Zahl der öffentlichen Wifi-Hotspots wird 2004 von 50.000 auf 85.000
ansteigen. In Westeuropa prognostiziert IDC einen Anstieg von 8000 auf 24.000.
Die Akzeptanz der Technologie soll auch in Unternehmen zunehmen. - Zunahme der Breitbandanschlüsse beschleunigt die Medienkonvergenz
Breitbandzugänge werden weltweit in über 100 Millionen Haushalten
zu finden sein. Der schnelle Internetzugang hätte damit einen Anteil von circa 40 Prozent. Durch die höheren Bandbreiten werden Streaming- und Media-Anwendungen alltäglich.
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