Datenbankverwaltung: Beschleunigung mit Oracle-Replikation

Oracle unterstützt inzwischen mehrere Master-Tabellen als Funktion für erweiterte Replikation. Modifikationen an einer der Master-Tabellen von jedem beliebigen Standort aus werden an die anderen Master-Tabellen weitergegeben, entweder synchron oder asynchron. Wie Abbildung B zeigt, eignet sich die Verwendung von Oracles erweiterter Replikationsfunktion in Kombination mit Multimaster-Replikation und synchronen Updates bestens zur Replikation umfangreicher dynamischer Tabellen, die von mehreren Standorten aus aktualisiert werden können. Mithilfe dieser Technologie werden Updates von Tabellen unverzüglich durchgeführt, so dass keine Schnappschüsse mehr über das Netzwerk aktualisiert werden müssen.


Replikations-Alternativen
Abbildung B: Replikation umfangreicher Tabellen mit häufigen Änderungen mithilfe des Multimaster-Verfahrens.

Falls man Datenbanken unterstützt, die Updates durch Benutzer von unterschiedlichen Standorten aus erfordern, wird man feststellen, dass die Implementierung der Multimaster-Replikation die Reaktionszeiten für die Endbenutzer deutlich verkürzt. Außerdem bietet dieMultimaster-Replikation Lösungen für Load-Balancing und Recovery Fail-over.

Die Multimaster-Replikation von Oracle greift auf Peer-to-Peer-Replikationsverfahren zurück um alle Master-Tabellen im Netzwerk zu synchronisieren, egal wo sich diese befinden. Änderungen an einer Tabelle an einem beliebigen Master-Standort werden synchron oder asynchron an die anderen Master-Standorte weitergeleitet.

Diese Vorteile haben natürlich auch ihren Preis. So ist die Konfiguration einer Multimaster-Replikation eine schwierige Angelegenheit, wobei die Komplexität noch dadurch erhöht wird, dass Konflikt-Auflösungs-Verfahren implementiert werden müssen, besonders im Fall einer asynchronen Weiterleitung von Änderungen. Bei umfangreicheren Installationen kann die Konfiguration der Replikation durchaus einige hundert Stunden in Anspruch nehmen und einen eigenen DBA zur Verwaltung der Umgebung erfordern. Doch ungeachtet dessen lohnt sich bei den meisten Installationen der erforderliche Extraaufwand durchaus.

Zusätzlich zu den Fähigkeiten der Multimaster-Replikation, Tabellen zu replizieren, was bereits einer Schnappschuss-Replikation nur mit Lesezugriff erheblich überlegen ist, wird auch die Replikation weiterer Datenbank-Objekte unterstützt, darunter:

  • Indizes
  • Index Types
  • Packages/Package Bodies
  • Prozeduren/Funktionen
  • Synonyme
  • Tabellen
  • Trigger
  • Benutzer-definierte Operatoren, Typen und Type Bodies
  • Views und Object Views

Beispielsweise ermöglichen es die Fähigkeiten zur Replikation gespeicherter Prozeduren dem DBA, Änderungen am Code ebenso einfach wie Änderungen von Tabellendaten umzusetzen. Dies ist besonders bei Installationen nützlich, wo der gesamte Anwendungscode in gespeicherten Prozeduren gekapselt ist.

Man kann sich die Multimaster-Replikation als einen synchronisierten Satz aktualisierbarer Schnappschüsse vorstellen. Aktualisierbar bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Schnappschuss in seiner Definition die Klausel FOR UPDATE erlaubt. Im folgenden Beispiel gibt der Schnappschuss seine Updates an die Master-Tabelle weiter:


Themenseiten: Big Data, Datenbank, Software

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Datenbankverwaltung: Beschleunigung mit Oracle-Replikation

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *