In einem SAN sind Speichersubsysteme und unter Umständen Bandlaufwerke in einem eigenständigen Netz untergebracht. Dieses ist für die notwendige schnelle Datenübertragung und für große Mengen ausgelegt. Fibre-Channel-Switches ermöglichen, Server mit mehreren Storage-Einheiten zu verbinden. Zugleich können die Server auf alle Daten und freien Datenspeicher im Netz zugreifen. Dabei erfolgt die Anbindung über Host-Bus-Adapter (HBAs) an die Switches, die mit den Storage-Systemen verbunden sind. Ein Fibre-Channel-Switch bietet als zentrale Schaltstelle dedizierte Punkt-zu-Punkt-Verbindungen und reicht Datenanfragen sowie Ergebnisse weiter.
Fibre-Channel-Netze selbst etablieren sich erst seit ein paar Jahren gegen direkt mit Servern verbundenen Speichermedien, Direct Attached Storage (DAS). Doch eines der größten Probleme besteht darin, dass die Technik Spezialisten erfordert. Vor allem mittelständische und kleinere Firmen können oder wollen sich dieses Know-how nicht leisten. Dagegen können IP-Netze von vielen aufgebaut und betrieben werden. Zudem ist es möglich, überall dort, wo ein Netzanschluss und TCP/IP vorhanden sind, auf iSCSI-Datenspeicher zuzugreifen.
Als weiterer wichtiger Meilenstein in der noch kurzen iSCSI-Geschichte darf der Windows Storage Server 2003 (WSS) gewertet werden. Damit gelangen Features, die ehemals Extras waren, in das Windows-Betriebssystem. Für Unix-Systeme unterstützt WSS das Network File System (NFS), für Windows-Rechner den Server Messenger Block (SMB) und das Common Internet File System (CIFS). Laut IDC hat Microsoft bereits einen Marktanteil von 41 Prozent, ist aber vor allem im unteren NAS-Segment vertreten. Während der Hersteller aus Redmond mit WSS auch in den Midrange- und Enterprise-Markt vordringen will, bemühen sich die Storage-Firmen vor allem verstärkt um die kleineren Abnehmer. iSCSI und das Prädikat „Designd for Windows“ soll dabei helfen. So konnte Microsoft schon im vergangenen November 14 Hardwarehersteller benennen, die ihren Produkten dieses Label verleihen können, darunter Cisco, Adaptec, Intel, Network Appliance und Adic. Der Nachteil der in Windows verfügbaren ISCSI-Funktionen bestehe darin, dass diese sehr viel CPU-Leistung brauche, so der letztgenannte Hersteller, der wie Micosoft in Redmond angesiedelt ist.
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