Linux-Superrechner an der Universität-Kiel

Altix-3700 berechnet das Leben eines Sterns

An der Kieler Christian-Albrechts-Universität ist ein neuer Hochleistungsrechner hochgefahren worden. Das 64-Bit-Linux-System „Altix-3700“ schafft 665 Milliarden Gleitkommaberechnungen pro Sekunde. Mit 128 Prozessoren und einem Arbeitsspeicher von 512 Gigabyte ist er der bisher schnellste Rechner der Firma SGI. Für dauerhaftes Speichern stehen dem System Festplatten mit einer Kapazität von rund elf Terabyte zur Verfügung.

Anders als bei bisherigen Cluster-Rechnern ist es beim Altix-System nicht erforderlich, Rechenprobleme in kleine Häppchen zu zerlegen. Der gesamte Arbeitsspeicher steht für sämtliche Prozessoren zur Verfügung. In das sogenannte Shared-Memory lassen sich daher größte Simulationsmodelle in unzerstückelter Form laden und berechnen.

Der „Altix-3700“ wird vor allem für die Astrophysik rechnen. Durch die ernorme Rechenpower lässt sich das Leben eines Sterns mit einer Dauer von 12 Millionen Jahren modellieren. Für die Zeit zwischen der Sternentstehung und seinem Ende als Supernova hätten die Kieler Wissenschaftler bisher 13 Monate ununterbrochene Rechenzeit benötigt. Aber auch für die Erdbebenforschung oder in der Physik und Chemie wird die enorme Rechenleistung benötigt um realitätsnahe Modelle und Simulationen zu entwickeln.

„Die neue Maschine ermöglicht uns nicht nur schnelleres Arbeiten, sondern auch die Lösung komplexer Probleme. Die Wissenschaftler der Universität können damit in ganz neue Dimensionen vordringen“, so der Direktor des Kieler Rechenzentrums Ralf Bröck.

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