Es gibt immer ein Zurück: vier Disaster-Recovery-Lösungen

Dies war die einzige Hard- und Software-Lösung, die für den Test zur Verfügung gestellt wurde. Die Snap Server 4500 Hardware ist ein ziemlich leistungsfähiges NAS-Gerät, aber für die Zwecke des vorliegenden Tests wurde die Hardware nur als schnelles Backup-Gerät eingesetzt.

Der Server wird von einem Pentium 4-Prozessor mit 2,4 GHz und 512 MByte Arbeitsspeicher (erweiterbar auf 3 GByte) angetrieben. Bei unserer Konfiguration war er mit vier 250-GByte-Festplattenlaufwerken zur Speicherung von rund 700 GByte in RAID-5-Architektur ausgerüstet. Die Hardware unterstützt eine ganze Reihe von Netzwerk-Datenprotokollen einschließlich Microsoft, Unix und Apple sowie Clients von Windows 95 bis XP, Mac OS8.x bis X.x, Unix einschließlich Solaris, HP-UX, AIX, SCO und Linux. Der LAN-Anschluss erfolgt über zwei Gigabit-Ethernet-Ports.

Die Verwaltung des Servers ist kinderleicht, dank der einfachen Web-Schnittstelle und des Linux-basierten Betriebssystems namens „Guardian“. Guardian ist vorinstalliert und vorkonfiguriert; auf dem hier verwendeten System enthielt es sogar Backup-Kopien des unbenutzten Systems für den Fall einer erforderlichen Neuinstallation. Guardian bietet ein Journaling File System und ist zur weiteren Verbesserung von Stabilität und Sicherheit mit integrierter eTrust Antivirus-Software ausgestattet sowie mit einer Unterstützung für SSL v3 und einer Passwort-geschützten CLI mit SSH-Technologie.

Das Betriebssystem verfügt über eine eingebettete Snapshot-Funktion für unterbrechungsfreie Backups und Server-to-Server-Synchronisierung. Backup Express für Sicherungen auf lokale Bänder ist ebenfalls im Lieferumfang des Systems enthalten.

Wie auf dem Screenshot zu sehen ist, ist das Konfigurieren eines Snapshot-Tasks denkbar einfach, und das Disaster-Recovery-Fenster ist ähnlich einfach zu verwenden.

Das im Lieferumfang des Snap Servers enthaltene Software-Paket ist ein Programm mit dem Namen Backup Express for Guardian OS von Syncsoft, und bei der gelieferten Version handelt es sich um eine „SE“-Edition, die nicht über den kompletten Funktionsumfang verfügt. Die Software führt nur Sicherungen von einem Snap Server sowie von bis zu fünf weiteren Snap Servern durch, und dies lediglich zu lokal angeschlossenen SCSI-Bandgeräten. Die Software ist sehr einfach anzuwenden und kann per Upgrade auf die Enterprise Edition mit dem vollen Funktionsumfang erweitert werden, wofür zusätzliche Kosten entstehen.

Übersicht
Hersteller Snap Appliances www.snapappliances.com
Preis ca. 5500 Euro  
Interoperabilität 7 Unterstützt eine breite Palette an Netzwerkprotokollen, die mitgelieferte Software ist jedoch auf Guardian OS beschränkt.
Zukunftsfähigkeit 7 In wachsenden Unternehmen können mehrere Server implementiert werden, allerdings muss für eine höhere Backup-Flexibilität ein Software-Upgrade durchgeführt werden.
ROI 6 Der Server hat angesichts der hohen Laufwerkskapazität einen moderaten Preis.
Service 6 Ein Jahr standardmäßige Send-in-Garantie. Premium-Support gibt es gegen Gebühr.
Gesamtwertung 6 (von 10 Punkten)

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Es gibt immer ein Zurück: vier Disaster-Recovery-Lösungen

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  • Am 6. Februar 2004 um 16:16 von Gilbert Diedrichs

    Disaster Recovery Lösungen
    Nur auf der letzte Seite geht der Autor auf die Besonderheit "Disaster" ein, insgesamt ist die Betrachtung noch zu idealistisch.
    Es beginnt damit, dass ein Unternehmen ohne Not keinen leistungsfähigen Server in Reserve vorhält – die Lieferzeit für vernünftige Server liegt ohne besonderen Vertrag im Bereich von Tagen. Dann muss ein Notfall-Szenario davon ausgehen, dass mehr als nur ein Server nicht verfügbar ist, evtl. das gesamte RZ oder Gebäude. Also muss auch das Datensicherungslaufwerk neu beschafft werden, bei Tapes mit dem gleichen Formfaktor!
    Wenn nur ein einzelner Server ausfällt entstehen bei den üblichen vernetzten Applikationen Inkonsistenzen durch die Recovery eines einzelnen Systems.
    Als Faustregel gilt, dass alles, was nicht in einem echten vollständigen Test überprüft wurde, nicht funktioniert. Aus meiner Praxis weiss ich, dass viele Datensicherungen auf Band nicht nutzbar sind, weil Dateien oder ganze Bänder nicht lesbar sind, bzw. neuere Dateien nicht in den Backup-Plan aufgenommen wurden. Das heisst, ein Notfallplan muss umfassend sein, vom GAU ausgehen und jedes Jahr mindestens einmal im Test simuliert werden.
    Insgesamt ist die Ausfallzeit selbst bei kleinen Notfällen erheblich länger als man sich vorstellt und echte Notfälle in Firmen ohne Notfallplanung führen in mehr als der Hälfte der Fälle zum Untergang des Unternehmens. innerhalb von 12 Monaten (Versicherungsaussagen).

  • Am 5. Februar 2004 um 22:46 von cst

    Es gibt immer ein Zurück: vier Disaster Recovery Lösungen
    man hat beim Lesen der Artikel absolut nicht den Eindruck das der Autor von dem Thema wirklich etwas versteht, geschweige denn Ahnung von den am Markt erhältlichen Produkten hat.

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