Der Münchner Chip-Hersteller Infineon will das Outsourcing von Dienstleistungen und Produktion in großem Stil vorantreiben. So soll noch im laufenden Jahr die gesamte IT-Infrastruktur an eine Fremdfirma ausgelagert werden, sagte Infineon-COO Andreas von Zitzewitz gegenüber der Financial Times Deutschland (FTD). Hier sei sein Unternehmen gerade im Verhandlungsstadium. Es gehe dabei um einen Vertrag in höherer dreistelliger Millionenhöhe mit fünfjähriger Laufzeit und um etwa 250 Mitarbeiter, die dann ihren Arbeitgeber wechseln würden.
Wegen der anziehenden Chipkonjunktur setzt Infineon auch bei der Produktion zunehmend auf Fremdfirmen. „Ich kann mir vorstellen, dass der Outsourcing-Anteil im Fertigungsbereich in manchen Segmenten temporär bis auf 50 Prozent hoch geht“, betonte von Zitzewitz. In schlecht laufenden Zeiten habe der Konzern im Durchschnitt nur 15 Prozent der Fertigung an Partner abgegeben. In einigen Bereichen seien es jetzt allerdings bereits 30 bis 40 Prozent.
Generell gehe Infineon das Thema Outsourcing nun strukturierter an, erklärte von Zitzewitz. Dabei würden einige Kunden auf der Strecke bleiben. „Neu ist, dass wir die Anzahl der Partner reduzieren wollen und hier mit Weltklassefirmen zusammenarbeiten wollen.“ Die Buchhaltung, die Infineon zentral gebündelt und nach Portugal ausgelagert hat, führe der Konzern aber weiterhin in Eigenregie. „Das ist eine anspruchsvolle Thematik. Da sind wir zurzeit nicht bereit, das außer Haus zu geben“, sagte von Zitzewitz.
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1 Kommentar zu Infineon treibt Outsourcing voran
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Kaum zu glauben …
‚Die Buchhaltung ist eine anspruchsvolle Aufgabe …‘. Deshalb hat man sie auch nach Portugal verlegt, um sie dort für Hungerlöhne erledigen zu lassen. Ich frage mich, ob sich die Manager eigentlich manchmal selbst zuhören bei dem Sch … , den Sie verzapfen.