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Stromfresser PC: Geld sparen durch kluge Komponenten-Wahl

Dass Prozessoren immer mehr Strom verbrauchen lässt sich schon allein daran erkennen, dass deren Kühlungsmethoden immer aufwändiger werden.

Als besonders stromhungrig erweist sich dabei der von Intel Anfang Februar vorgestellte neue Pentium 4. Der Prescott, so der Codename, benötigt beim Nichtstun schon ungefähr 34 Watt der immer teurer werdenden Energie mehr als sein Vorgänger (Northwood). Bei voller Belastung verbraucht der Chip sogar 50 Watt mehr Leistung. Intel arbeitet derzeit mit Hochdruck an einer neuen Version des gerade vorgestellten Chip, der weniger Strom verbrauchen soll.

Wie das geht, zeigt derzeit AMD mit dem Athlon 64. Der AMD-Chip benötigt deutlich weniger Strom als der Prescott. Je nach Mainboard ist die Leistungsaufnahme des Athlon 64 3400+ im Leerlauf bis zu 44 Watt niedriger. Unter Volllast beträgt der Unterschied sogar bis zu 70 Watt. Mit einer neuen Variante (CG-Stepping) hat AMD die Leistungsaufnahme nochmals um 7 Watt reduziert. Somit beträgt der Abstand zum Prescott im Leerlauf-Betrieb jetzt bis zu 57 Watt. Bei einem PC, der nicht ausgeschaltet wird, was bei Unternehmens-Computern häufiger der Fall ist, da diese ständig aktualisiert werden, oder etwa bei Tauschbörsen-Anwender, lassen sich zwischen 60 und 80 Euro pro Jahr an Stromkosten sparen.

Für den Aufbau eines besonders Energie sparenden PCs ist der Athlon 64 (CG-Stepping) derzeit am besten geeignet. Ähnlich empfehlenswert ist der ältere Pentium 4 (Northwood). Zwar bietet der Chip kein so ausgefeiltes Power-Management wie der Athlon 64. Die integrierten Stromspar-Mechanismen funktionieren aber fast genauso gut. Allerdings hat der AMD-Chip noch einige Reserven. Nicht alle Stromspar-Modi (C1:Halt/C2/3:Stop Grant) sind derzeit in den Mainboards integriert. Diese sollten in Zukunft aber durch ein Bios-Update realisierbar sein. Ein besonders Strom sparender PC ist mit dem neuesten Intel-Prozessor mit Prescott-Kern kaum realisierbar. Erst wenn Intel entsprechende Verbesserungen bei der Herstellung des neuen Pentium 4 realisiert hat, ist der Chip für diesen Zweck womöglich auch geeignet.

Leistungsaufnahme Mainboards
Der Stromverbrauch von Mainboards unterscheidet sich ebenfalls. Bei gleicher Ausstattung benötigt das Asus P4C800 bis zu 17 Watt mehr Leistung als das Intel-Board. Auch bei Athlon-64-Boards zeigen sich Unterschiede bei der Leistungsaufnahme. Das D1607 von Fujitsu Siemens Computers (FSC) ist etwa 7 Watt sparsamer als das Asus-Board.

Siehe auch:

  • AMD Athlon 64 Processor Power and Thermal Data Sheet
  • BIOS and Kernel Developer’s Guide for AMD Athlon 64 and AMD Opteron Processors
  • Stromverbrauch 1: Mainboard, Prozessor
    Mainboard CPU Idle Maximal1 Idle mit Cool & Quiet
    Asus P4C800 P4 3,2 GHz (Prescott) 114 Watt 192 Watt nicht möglich
    Asus P4C800 P4 3,2 GHz (NW) 77 Watt 144 Watt nicht möglich
    Intel D875PBZ P4 3,2 GHz (Prescott) 97 Watt 188 Watt nicht möglich
    Intel D875PBZ P4 3,2 GHz (NW) 63 Watt 127 Watt nicht möglich
    Asus K8V Deluxe Athlon 64 3400+ 99 Watt 122 Watt 70 Watt
    Asus K8V Deluxe Athlon 64 3400+ CG 99 Watt 122 Watt 63 Watt
    Asus K8V Deluxe Athlon 64 3200+ 91 Watt 115 Watt 68 Watt
    FSC D1607 Athlon 64 3400+ 88 Watt 115 Watt 63 Watt
    FSC D1607 Athlon 64 3400+ CG 88 Watt 116 Watt 57 Watt
    FSC D1607 Athlon 64 3200+ 81 Watt 108 Watt 61 Watt

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    ZDNet.de Redaktion

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