ISP-Personal haftet für Filesharing

Australisches Gericht erlaubt Klage gegen Angestellten und Miteigentümer

Wegen illegaler Filesharingaktivitäten hat der australische Bundesgerichtshof eine Klage gegen einen Beschäftigten und einen Manager eines Internet Services Providers (ISP) zugelassen. Dabei geht es um eine Klage, die die Musikgiganten Universal Music, EMI, Sony Music, Warner und BMG im Oktober vergangenen Jahres gegen den kleinen ISP Comcen Internet Services aus Sydney eingebracht haben, berichtet AustralianIT.

Die juristische Auseinandersetzung hat sich um die Website mp3s4free.net entsponnen, die der Webmaster Stephen Cooper bei Comcen angemeldet hat. Die Musiklabels sehen die Website als Hort für den illegalen Tausch von Musikfiles an. Die klagenden Konzerne sind deswegen vorerst juristisch gegen Cooper vorgegangen und haben anschließend auch Klagen gegen den ISP Comcen und schließlich gegen den Manager und Mehrheitseigentümer Liam Bal und den Comcen-Angestellten Chris Takoushis eingebracht.

Der australische Bundesgerichtshof hat diese Klagen gegen die Verantwortlichen des ISP Comcen nunmehr zugelassen. Es gebe genug Hinweise, die eine Klage gegen Takoushis und Bal rechtfertigen würden, heißt es in der Entscheidung. Comcen hatte sich bisher damit gerechtfertigt, dass die inkriminierte Website, die auf seinen Servern gehostet ist, gar keine MP3-Files enthalte. Auf mp3s4free.net gebe es lediglich Links, die aber zu einem anderen Server führen würden. Comcen-Rechtsanwalt Michael France zeigte sich über die Gerichtsentscheidung vorerst enttäuscht. Kläger und Beklagte wollen nun einen Zeitplan für die weiteren Verhandlungen aushandeln.

Themenseiten: Business

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu ISP-Personal haftet für Filesharing

Kommentar hinzufügen
  • Am 17. Februar 2004 um 22:45 von Paul

    Schwachsinn hoch drei!
    Und wenn nächstens ein Besoffener mit seinem Golf jemanden tot fährt, dann wird VW verklagt, weil sie ihm das Auto verkauft haben?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *