Laut einer internationalen Studie des Management-Software-Anbieters Wily Technology ist der störungsfreie Einsatz von Java-Applikationen ohne Support und Management-Tools gefährdet. 86 Prozent der Befragten klagten über Ausfälle von Java-Anwendungen und machten fehlerhafte Verbindungen zu Datenbanken oder Großrechnern dafür verantwortlich. 13 Prozent nannten Code-bezogene Probleme als Hauptgrund für Ausfallzeiten.
Ein weiteres Ergebnis der Befragung war, dass nur durchschnittlich 42 Prozent der Anwendungen wie ursprünglich geplant zum Einsatz kommen. Der Grund liegt dabei jedoch nicht an schlecht geschriebenen Programmen oder an Java selbst, vielmehr machten die Teilnehmer der Studie Funktionsprobleme der Application-Server für Störungen verantwortlich.
An der Online-Studie waren rund 360 Java-Software-Architekten und -Entwickler von Unternehmen aus dem privaten und öffentlichen Bereich aus 43 Ländern beteiligt. Die Teilnehmer wurden zu zahlreichen Fragen rund um Java befragt, um herauszufinden, ob J2EE-Anwendungen die erwarteten Leistungsziele erfüllen und welche Ursachen für Fehlfunktionen verantwortlich sind.
„Für Online-Händler und Finanzinstitute bedeutet ein Ausfall von einigen Stunden pro Woche einen Verlust von vielen Millionen. Die Ergebnisse unserer Studie zeigen eindeutig, dass die Erreichbarkeit von J2EE-Applikationen im besten Fall durchschnittlich ist“, kommentiert Wily-Vice President Roger Andrews.
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5 Kommentare zu Java-Applikationen „glänzen“ durch Ausfälle
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Beispiel http://www.ebay.de
Meiner Meinung nach will hier "Wili" seine eigene Management Software für Enterprise Solutions unter die Leute bringen (STFW). Wie man J2EE richtig macht, zeigt uns das Beispiel http://www.ebay.de – ausfallsicher mit J2EE – es geht auch ohne "Wili". Der Artikel schert erstens mit "Java-Applikationen" alles über einen Kamm und verschweigt zweitens, daß nahezu jeder ernstzunehmende Applikation Server dieser Erde in Java geschrieben ist und die meisten von ihnen mit allem anderen als mit Ausfällen glänzen – vorausgesetzt man macht es richtig.
J2EE von Wahnsinnigen entwickelt
Es erstaunt wirklich nicht. Wie so ein Wahnsinn über einen SW-Lifecycle beherrschbar sein soll, ist ein Rätsel. Jeder der sich mit dieser Entwicklungswelt beschäftigt hat, muss zum Schluss kommen: Da waren Verrückte oder oberflächliche, kurzfristig denkende Ignoranten am Werk. Das ist keine solide, sichere Welt.
Schade eigentlich,
hätte man doch zur proprietären .NET-Welt des Marktführers eine plattformunabhängige Alternative zur Hand. Aber der Weg zur sogenannten Plattformunabhängigkeit ist mitunter noch mit einigen Steinen gepflastert, die es gilt noch wegzuräumen. Hier sind die Wächter des Java-Grals wiederum gefordert.
Dass ein Ausfall von wenigen Stunden nicht nur Online-Händler sondern auch jeden weh tut, der auf B2B-Systeme angewiesen ist, zeigen Beispiele wie in der Automobil-Zulieferindustrie, wo dadurch verursachte Lieferverzögerungen mitunter saftige Pönalzahlungen fällig werden. Bedenklich ist, wenn dann ein B2B- und EDI-Lösungsanbieter den J2EE-Ansatz am Markt pusht, anstatt zuerst die aktuelle Softwareversion zu stabilisieren. Also, jeder muss selbst zuerst seine Hausaufgaben erledigen.
Interessant wäre allemal diese Studie noch genauer zu analysieren. Wer weiß, woher man sie bekommt, ohne gleich Geld in die Hand nehmen zu müssen ?
Erstaunt mich nicht
…und 10 mal langsamer als nativer Code ist es auch noch ;-)
"…Der Grund liegt dabei jedoch nicht an schlecht geschriebenen Programmen oder an Java selbst…"
Warum dann diese Ueberschrift?
Viele Projekte auf Basis anderer Plattformen werden auch vor die Wand gefahren, aber da gibt es hier keine Ueberschriften, wie:
.NET "glaenzt" durch Nichtbenutzung.
Ausserdem, wieviele Milliarden gehen durch Virusschaeden verbreitet durch Outlook andere Malware verloren?