Supply Chain Management ist mehr als nur IT

Kaltwasser spricht in diesem Zusammenhang von einem Spannungsverhältnis zwischen der Geschäftsleitung einerseits, deren oberstes der Überblick über das komplette Business sowie der Erfolg einer Maßnahme ist, dem CIO andererseits, der unter immer größerem Kostendruck steht, sowie drittens dem betroffenen Fachbereich, der seine Interessen gewahrt sehen will. Viertens sollte noch ein Kunde mit einberechnet werden, dessen Zufriedenheit mit den erbrachten Leistungen nicht zuletzt über das Wohl und Wehe eines Unternehmens entscheidet.

Die Ausgangslage scheint in vielen Firmen also klar zu sein: Ein SCM-Projekt soll die Lieferfähigkeit erhöhen, andererseits die Lagerbestände nach Möglichkeit senken. Die Realität sehe jedoch zumeist so aus, dass viele Unternehmen keine klare Vorstellung davon haben, welche Key Performance Indicators konkret verändert werden sollen. Zudem, so Kaltwasser, unterbleibt zumeist die Messung des Erfolges einer Investition.

Dem verspricht die SAP durch den Entwurf einer Supply Chain Performance Scorecard Einhalt zu gebieten. Anhand dieser Card seien Benchmarking und Vergleiche mit dem Marktführer möglich. Der Einfluss einer SCM-Maßnahme auf die Gesamtperformance des Unternehmens sei so leicht ersichtlich. Konkrete Beispiele dafür sei etwa Coca Cola de Mexico, das seinen Bestand nach Einführung von mySAP SCM um 20 Proent habe reduzieren können, während sich gleichzeitig die Prognosegenauigkeit von 70 auf 95 Prozent verbessert habe. Gleichzeitig habe sich die Präzision der Logistik von 90 auf 98 Prozent erhöht.

Kaltwasser fasste zusammen, dass es sich bei SCM-Projekten nicht nur um IT-Projekte handelt, weil

1. erfolgreiche SCM-Initiativen Prozesse ändern oder neu schaffen,
2. der Mehrwert von SCM im Business gesucht werden muss,
3. SCM-Projekte die komplett logistische Strategie eines Unternehmens begleitet,
4. Gruppen innerhalb einer Firma durch SCM-Projekte in neue Kommunikationsstrukturen eintreten.

Natürlich würden darüber hinaus für die IT typische Begleitumstände auftreten. So würden in der Regel neue Softwaretechnologien etabliert sowie IT und Business durch Software angenähert.