USA: Gesetzesvorschlag zu RFID

Kalifornien will Überwachung vorbeugen

Auch in den USA ist die RFID-Technologie umstritten. Diese auch „Smart-Tags“ genannten Sender übertragen ohne eigene Stromversorgung Daten und sind so klein, dass sie in einem Geschäft in Preisetiketten oder sogar in der Kleidung selbst versteckt werden können. Seit dem letzten Jahr experimentieren weltweit Firmen mit der Technologie für einen Masseneinsatz.

Von der kalifornischen Abgeordneten Debra Brown kommt jetzt der erste Gesetzesvorschlag in den USA, der den Einsatz der RFIDs regeln und die Privatsphäre schützen soll. Die „Senate Bill 1834“ soll für alle Firmen und Behörden gelten, welche die Technologie einsetzen. Der Vorschlag sieht vor, dass die Besucher einer Einrichtung über den Einsatz von RFIDs informiert und diesem ausdrücklich zustimmen müssen. Bei einem Ladengeschäft müssen die Tags außerdem beim Verlassen des Ladens entfernt oder zerstört werden.

Die Abgeordnete erklärte ihre Gesetzesinitiative so: „Der Einfluss auf die Privatsphäre, den Hersteller und Verkäufer mit RFID chips in Kleidung, Lebensmitteln und allem anderen haben können, ist enorm. Es gibt keinen Grund, dass wir RFID jetzt bei uns einschleichen lassen, wenn wir die Privatsphäre schützen können, noch bevor der Geist aus der Flasche ist.“ Bürgerrechtsgruppen in den USA begrüßten den Vorstoß, die Branchenverbände wollten sich dazu noch nicht äußern.

Bereits in fünf Jahren soll nach Meinung von Analysten die RFID-Technik ein Milliardenmarkt sein. An der Entwicklung arbeiten bereits IT-Größen wie Intel, Microsoft, Oracle, Philips, SAP und Sun Microsystems. Im Einzelhandel wurden die Smart-Tags bereits von Lebensmittel-Riesen wie Walmart (USA) und Tesco (UK) getestet, zum Teil mit ahnungslosen Kunden.

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