Stärkster Supercomputer wird aufgerüstet

Visualisierungs-Engine für den Earth Simulator

Der kalifornische IT-Visualisierungs-Spezialist Silicon Graphics (SGI) hat eine Virtual-Reality-Einrichtung für Japans „Earth Simulator“ (ESC) geliefert. Der weltweit stärkste Superrechner wird mit „SGI Onyx“ um Realtime-Visualisierungsfähigkeiten ergänzt und gibt Wissenschaftlern und Forschern dadurch die Möglichkeit, große Datenmengen besser darzustellen und interpretieren zu können.

Die am Japan Marine Science and Technology Center (JAMSTEC) eingerichtete Visualisierung besteht aus einem BRAVE genannten Raum, in dem die visualisierte Information auf vier Segmente projiziert und damit immersiv erlebbar und intepretierbar wird. Generiert werden die Bilder von zwei Graphicsupercomputer-Systemen. Das SGI Onys 3000 InfiniteReality-System besteht aus zwei Graphic-Pipelines, acht Prozessoren und 16 Gigabyte Memory. Das zweite System (SGI Onyx4 UltimateVision) arbeitet mit vier Graphic-Pipes und vier Produktgeneratoren für die High-Performance-Visualisierung (HPV).

Beide Systeme holen sich die Simulationsdaten über das Infrastruktur-Netzwerk des ESC und generieren in einer Echtzeit-Sitzung die Bildinformationen. Die vier Projektionssegemente, die für die Immersivität der Darstellung im BRAVE-Room sorgen, sind ein Frontsegment, zwei Seitensegmente sowie ein Bodensegment. Die vier Segmente werden in nahtloser Verschmelzung auf einen gewölbten Schirm projiziert.

Mit Hilfe der SGI-Lösung können Forscher nun Teraybyte große Datensätze visualisieren, die der Earth Simulator bei der Berechnung verschiedener meteorologischer und wissenschaftlicher Simulationsmodelle auswirft. Die Fragen, auf die man mithilfe des Earth Simulators in Japan eine Antwort sucht, drehen sich vor allem um die globale Erwärmung, die Voraussage meteorologischer Veränderungen, die dem Erdbeben zugrunde liegenden Mechanismen und um die geographischen Prozesse im Erdkern.

„Die installierte Highend-Visualisierungsumgebung erlaubt unseren Forschern, die vielfältigen Phänomene, die unser globales Klima insgesamt bestimmen und in einem ungemein vertrackten Zusammenhang stehen, nun intuitiv zu erfassen“, erklärt ESC-Chef Tetsuya Satoh. Wie der Superrechner, wird auch die SGI-Visualisierungs-Engine im Earth Simulator Center (ESC) am Japan Marine Science and Technology Center in Kanazawa-ku betrieben werden.

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