In der Open-Source-Community kochen die Emotionen hoch. OS-Guru Eric Raymond hatte in der vergangenen Woche ein internes Memo veröffentlicht, demzufolge Microsoft den Linux-Erzfeind SCO und die Investment-Firma Baystar Capital zusammengebracht hätte.
Dieses Unternehmen bestätigte die Verbindung – 50 Millionen Dollar Risiko-Kapital hätte Baystar SCO verschafft, und: „Ja, Microsoft hat SCO bei Baystar eingeführt“ liess Baystar mitteilen. Gleichzeitig betonte die Firma, dass Microsoft selbst kein eigenes Geld in SCO investiert hätte. Auch ein Microsoft-Sprecher stellte am Donnerstag klar, dass sein Unternehmen „keine direkten oder indirekten finanziellen Beziehungen zu Baystar“ habe. SCO wollte nicht Stellung nehmen.
Ob damit der Beleg erbracht ist, dass SCOs Prozesswelle gegen Linux von Microsoft angestossen wurde, ist dennoch umstritten: „Noch gibt es da keinen rauchenden Colt, der beweisen würde, dass Microsoft auf Geschäftsführungsebene an den Marionettenfäden von SCO zieht“ sagte Gordon Haff, Marktforscher bei Illuminata. Doch etwas Rauch sieht er schon: „Was es gibt, ist eine ziemlich ungehörige Beteiligung von Microsoft in den Randbereichen von SCOs Finanzierung.“
Die wird für die Aufrechterhaltung der Klagen, die sich inzwischen gegen AutoZone, DaimlerChrysler, Novell und IBM richten, immer aufwendiger für SCO. Das Unternehmen behauptet, über alte Unix-Copyrights auch alle Rechte an Linux zu besitzen, und will letztendlich Schadensersatz für den Einsatz des Gratis-Betriebssystems. Dafür hat SCO im letzten Quartal 3,4 Millionen Dollar an Anwaltskosten und anderen Ausgaben für die Initiative „SCOsource“ aufgebracht.
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