Der beginnende IT-Aufschwung wird am Arbeitsmarkt vorerst verpuffen. Diese Ansicht vertrat der Branchenverband Bitkom auf der CeBIT in Hannover. Wenige Stunden vor der Eröffnung der Computermesse erklärte Verbandspräsident Will Berchtold: „Im ersten Halbjahr wird es wohl einen weiteren Arbeitsplatz-Abbau geben. Erst in der zweiten Jahreshälfte ist mit einer leichten Erholung zu rechnen“.
Erst 2005 und 2005 werde es zu einem leichten Anstieg bei den Arbeitsplätzen kommen. Berchtold zeigte sich erfreut darüber, dass die Zeit der negativen Schlagzeilen zur IT-Branche sich ihrem Ende neige: „Das hat wirklich keinen Spaß gemacht“, bekannte der Präsident.
Der Branchenindex erreiche wieder das Niveau vom Sommer 2001: „Besser könnten die Signale zum Auftakt der CeBIT nicht sein“, so Berchtold. Allerdings warnte er vor einer Euphorie: „Die einzigartigen Wachstumsraten der späten neunziger Jahre werden wir so schnell nicht wieder erleben“.
Bedroht sieht der Bitkom den Aufschwung insbesondere in Deutschland durch zahlreiche Umstände: Die Firmen hätten mit Finanzierungsproblemen zu kämpfen, außerdem gebe es einen Fachkräftemangel. Außerdem so beklagte der Branchenverband, würde zu wenig in die Bildung investiert.
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2 Kommentare zu Bitkom: „Optimismus, aber keine Euphorie“
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Paralysierte Unternehmer
Die Aussage der Unternehmer, dass im IT-Bereich Fachkräfte fehlen und zu wenig ausgebildet wird, kann ich nur schwer nachvollziehen. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass in Deutschland das schizophrene Verhalten der Firmen und derer Personalabteilungen für die Engpässe verantwortlich ist. In wirtschaftlich schlechten Zeiten macht man den IT-Spezialisten klar, dass sie nicht gefragt sind. Etliche von den Vergraulten haben sich einen Job im Ausland gesucht und werden kaum zurück kommen. Und wer für die unzureichende Ausbildung verantwortlich ist, muss wohl nicht extra untersucht werden. Gerade hier können sich die Firmen an die eigene Nase fassen.
AW: Paralysierte Unternehmer
Hauptsache, man kann den Leuten klar machen, dass weiter Jobs abgebaut werden müssen. Zeit zum auswandern.