Die S50 bietet zahlreiche nützliche Funktionen. Man kann unter fünf Belichtungs-Modi wählen: Manuell, Programm, Zeitautomatik, Blendenautomatik und Vollautomatik. Darüber hinaus gibt es noch fünf Motiv-Modi. Am Auswahlrad finden sich ebenfalls ein Panorama-Assistent und eine Option für individuelle Einstellungen. Es sind Belichtungszeiten von 15 Sekunden bis zu 1/1500 Sekunde möglich und das f/2,8-f/4,9-Objektiv bietet Brennweiten von 35 mm bis 105 mm (Kleinbild-Äquivalent).

Die Bracketing-Funktion kann sowohl für die Belichtung als auch beim Scharfstellen eingesetzt werden. Es stehen drei Mess-Systeme, vier ISO-Einstellungen, neun Einstellungen für den Weißabgleich und vier Farbmodi zur Verfügung. Kontrast, Schärfe und Farbsättigung können manuell eingestellt werden. Sowohl an eine Belichtungs- als auch an eine Blitzbelichtungskorrektur wurde gedacht. Bei manueller Scharfstellung sieht man auf dem LCD einen vergrößerten Ausschnitt aus der Bildmitte. Leider gibt es im Aufnahmemodus kein dynamisches Histogramm, das bei der Belichtungseinstellung hilft, im Betrachtungsmodus kann man seine Fähigkeiten im Umgang mit vorhandenem Licht jedoch mittels eines statischen Histogramms überprüfen.

Im Movie-Modus lassen sich mit einer Auflösung von 320 x 240-Pixeln dreiminütige Videoclips mit Ton aufnehmen. Außerdem gibt es noch eine Voice-Memo-Funktion, mit der man Anmerkungen zu einzelnen Aufnahmen festhalten kann. Zudem verfügt die S50 über zwei Einstellungen für Mehrfach-Aufnahmen und eine für Intervall-Aufnahmen.

Eine der wirklich bemerkenswerten Funktionen der S50 macht sie zu einer der besten Kompaktkameras für ambitionierte Fotografen: Sie unterstützt RAW-Dateien. Viele der Geräte für den Hobby-Fotografen bieten die Möglichkeit, Aufnahmen als unkomprimierte TIFF-Dateien zu speichern, was eine bessere Bildqualität ermöglicht, als sie JPEG erlaubt. Aber RAW ist die bei weitem bessere Lösung. RAW-Dateien können schneller aufgenommen werden, sie benötigen weniger Speicherplatz und erhöhen die kreative Flexibilität. So kann man zum Beispiel viele Parameter einer RAW-Datei – etwa Weißabgleich und Kontrast – ändern, nachdem man sie auf seinen Computer überspielt hat. Außerdem kann man sich gleich nach der Aufnahme eines gelungenen Bildes im JPEG-Format per Knopfdruck dafür entscheiden, dieses als RAW zu speichern – eine äußerst nützliche Funktion.

Leider ist die von Canon mitgelieferte Software zur Konvertierung und Bearbeitung von RAW-Dateien langsam und umständlich. Bisher unterstützt das RAW-Plugin von Adobe keine von der S50 aufgenommenen Dateien, es wäre aber überraschend, wenn sich dies nicht in Kürze änderte. Wenn man sich für das JPEG-Format entscheidet, stehen vier Auflösungen und drei Komprimierungsstufen zur Auswahl.

Als Kamera im Taschenformat hat die S50 keine Anschlüsse für Wechselobjektive oder externe Blitzgeräte, das heißt aber nicht, dass es kein Zubehör gibt. Canon stellt ein Unterwassergehäuse für die Kamera her, und man kann auf den kompatiblen tragbaren und Tintenstrahl-Druckern des Unternehmens direkt von der Kamera ausdrucken.

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Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu Kompakte Digicam: Canon Powershot S50

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  • Am 19. März 2004 um 14:02 von bazille

    Wechselobjektive
    Contra: Wechselobjektive können nicht verwendet werden…

    Das ist, als würde ein Automagazin Cabrios testen und als contra anführen, daß es kein Kombi sei :-)

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