Schlechte Zeiten für die Beschäftigten in der Telekommunikationsbranche: Innerhalb der nächsten vier Jahre sollen weltweit insgesamt 275.000 Arbeitsplätze in Billiglohnländer verlagert werden. Dies hat eine aktuelle Studie von Deloittes Global Technology, Media & Telecommunications Industry Group ergeben. „Weltweit setzen Telekommunikations-Anbieter zunehmend auf Offshoring“, so die Analysten.
Bis 2008 sollen demnach voraussichtlich fünf Prozent der branchenweit 5,5 Millionen Arbeitsplätze in Niedriglohnländer verlagert werden. Das entspricht 275.000 Stellen. Für die Untersuchung wurden 42 Unternehmen aus den drei Marktsegmenten Festnetz, Mobilfunk und Kabel befragt.
Obwohl die Telekommunikations-Branche die Offshoring-Strategie bisher noch nicht in dem Maße umgesetzt habe wie High-Tech-Unternehmen und Finanzdienstleister, entwickele sich die Auslagerung von Arbeitsplätzen auch in dieser Branche zu einem wichtigen Trend. Größter Vorteil seien erhoffte Einsparungen von 20 bis 30 Prozent bis zum Jahr 2008.
„Für die meisten Unternehmen stellt sich nicht die Frage, ob sie Arbeitsplätze in Niedriglohnländer verlagern sollen, sondern welche Funktionsbereiche dafür in Frage kommen und welches dabei die beste Vorgehensweise darstellt“, führt der Analyst Dieter Schlereth aus. Dabei stünden Faktoren wie neue Datendienste, verbesserter Kundendienst und die Forderung nach höherer Profitabilität im Vordergrund.
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4 Kommentare zu TK: Jeder 20. Arbeitsplatz wandert ins Ausland
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Profitgier von einigen Wenigen
Keine soziale Verantwortung für den Staat und die Bevölkerung, sondern nur noch persönliche Bereicherung.
Allerdings mit allen Annehmlichkeiten einer modernen Infrastruktur der ersten Welt, welche v.a. durch die Entlassenen finanziert wird.
Das müsste doch endlich die Politik auf den Plan rufen, wenn sie denn überhaupt noch die Bedeutung des Wortes "Polis" kennt.
AW: Profitgier von einigen Wenigen
Bin ich voll einverstanden! Es sollten zB Strafen eingeführt werden, wenn profitable Unternehmen Angestellte zugunsten von Outsourcing entlassen. Andererseits könnte man eine Art "Strafzoll" in Höhe der Differenz zw dem Heimatlohn und Dritteweltlohn einführen um diejenigen zu unterstützen, die Arbeitsplätze hier erhalten und ausbauen.
Entwicklungshilfe …
Vielleicht sollten wir (Deutschland) schon mal "Entwicklungshilfe" beantragen …
(leider ernst gemeint) …
Jeder 20. Arbeitsplatz wandert ins Ausland
Naja, immer mehr Arbeitslose hier, die dann auch immer weniger Geld ausgeben werden und da wundert sich die Industrie, dass sie immer mehr einsparen müssen. Soviel Hirnrissigkeit kann man nur Leuten zutrauen, die sowieso genug Geld haben und wenn es eng mit dem Unternehmen wird, sich mit einer gigantischen Ablöse davon machen.
just my 2 cents
Tom