Gates: Internet-Unternehmen sind überbewertet

Jedoch kein drastischer Absturz befürchtet

Microsoft-Gründer Bill Gates hält die Börsenbewertungen von Internet-Unternehmen für zu hoch. „Es hat sich wieder eine kleine Blase entwickelt“, so der 48-jährige auf Microsofts jährlich stattfindender Konferenz für Werbetreibende. „Die Leute erwarten sich einiges von den hohen Bewertungen.“ Einen so drastischen Absturz und so viele Pleiten wie bei der letzten Dot-Com-Blase sieht Gates aber nicht.

Unternehmen wie Amazon, Ebay, und Yahoo werden zwar nicht vom Markt verschwinden, die Grenzen ihrer Geschäftsfelder aber nach und nach verschwimmen. Die Äußerungen Gates’ kommen in einer Zeit, in der erste Internet-Unternehmen wieder den Gang an die Börse wagen wollen.

So gibt es von Brightmail und Shopping.com entsprechende Planungen. Auch im Bereich Akquisitionen werden wieder größere Brötchen gebacken. Erst am Freitag hatte Yahoo die Übernahme der E-Commerce-Providers Kelkoo für 575 Millionen Dollar angekündigt.

Die PC-Plattform sowie die IP-basierte Übertragung von Inhalten werde künftig auch bei mobilen Geräten, Spielekonsolen, im Auto sowie im Wohnzimmer eine Rolle spielen. „Alles wird digital, das beste Beispiel dafür ist der Bereich Content Creation.“ Die digitale Verbreitung von Video-Inhalten mache es für Werbetreibende einfacher, ihre jeweilige Zielgruppe zu adressieren.

Er hob auch die Zusammenarbeit mit Kabelprovidern wie Comcast zur Entwicklung von interaktiven Programmführern hervor. Diese sollen besser auf die Vorlieben der Nutzer zugeschnitten sein.

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