„RealNetworks gesteht damit ein, dass es für sie wichtig ist, Windows Media zu unterstützen, und dass wir jetzt das führende Abspielprogramm für Heim- und Büronutzer sind“, sagte dazu damals Michael Aldrige, der führende Product Manager der Windows Digital Media Division von Microsoft.
Mit der Einführung von Helix veröffentlichte RealNetworks Teile von dessen Quellcode – der grundlegenden Instruktionen, auf denen die Software aufbaut – um Programmierer dazu anzuregen, auf Basis dieser Technologie ihre eigenen Media-Player zu entwickeln. Der Plan war den Maßnahmen sehr ähnlich, die Netscape getroffen hatte, um sich gegen Microsoft zu verteidigen.
Einige Beobachter meinen, dass RealNetworks sich ungeachtet des Verhaltens von Microsoft schon vor langer Zeit von dem Gedanken an eine eigene Software-Plattform hätte trennen sollen und sich besser auf seine Chancen bei den Inhalten konzentriert hätte, die weit mehr Potenzial haben. Der Plattform-Markt ist schwierig. Selbst Microsoft hat trotz seiner riesigen Ressourcen und seines Einflusses in der Branche mit seinen Digital-Media-Geschäften noch keinen Profit erwirtschaftet.
„Es gibt nur einige wenige Unternehmen, die jemals dazu in der Lage waren, die ‚Synergie‘ aus dem gleichzeitigen Besitz der Plattform und der Inhalte zu nutzen“, sagt David Card, Senior Analyst bei Jupiter Research. „Es ist genau wie bei Netscape. Netscape versuchte, beides zu erlangen, und versagte bei beidem.“
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