Nokia 7600: Erstes UMTS-Handy bei Debitel, T-Mobile und O2 (Bild: Nokia) |
Die anderen Betreiber, T-Mobile und O2, die ihren Kunden ein UMTS-Handy anbieten, setzen beide auf das Nokia-Modell 7600, das keine Digitalkamera besitzt und mithin keine Videokonferenz übertragen kann. Damit verzichten die zwei Betreiber vorerst auf den einzigen Dienst, den UMTS neu ins Mobilfunkportfolio hob. So bleibt als Hauptargument für den Kauf eines UMTS-Handys nur der verbesserte Komfort dank höherer Datengeschwindigkeit. Sowohl bei T-Mobile als auch bei O2 kostet das 7600 subventionierte 199,95 Euro. Ab August zieht O2 mit dem Samsung Z105U nach, das mit Subvention etwa 300 Euro kosten soll. Der U-Zusatz bei der Modellbezeichnung deutet laut O2 nicht auf ein neues Modell, sondern nur auf eine leicht veränderte Variante hin.
In der zweiten Jahreshälfte serienreif: Motorola A1000 (Bild: Motorola) |
Wann und ob sich Abnehmer für die anderen bereits vorgestellten oder angekündigten UMTS-Modelle finden, bleibt abzuwarten. Mögliche Kandidaten kommen von Motorola, Siemens oder NEC. Motorola liefert in Österreich, England und Italien das A835 aus, stellte aber bereits im Februar während der 3GSM in Cannes die beiden Nachfolge-Modelle A1000 und E1000 vor, die im Format und Gewicht gegenüber dem A835 deutlich abspeckten. Mit 160 Gramm ist das Symbian-Gerät A1000 zwar immer noch kein Leichtgewicht, erreicht aber laut Hersteller eine maximale Gesprächszeit von 225 Minuten und bleibt bis zu 200 Stunden in Bereitschaft. Das A1000 ist mit einer 1.3 Megapixel-Kamera ausgestattet, mit der man auch Videokonferenzen durchführen kann. Dies kann auch das E1000, das zusätzlich noch Push-to-Talk-fähig sein wird. Damit lassen sich Sprachnachrichten nahezu ohne Zeitverzögerung auf Knopfdruck an mehrere Empfänger leiten.
Siemens-UMTS-Handy U15 mit Motorola-Anleihen (Bild: Siemens) |
Mit 140 Gramm liegt das Gewicht 20 Gramm unter dem des A1000, was aber offenbar auf Kosten des Akkus ging: Motorola gibt die Gesprächszeit des E1000 mit maximal 130 Minuten und die Standby-Zeit mit höchstens 155 Stunden an. Das E1000 soll in der zweiten Jahreshälfte 2004 serienreif sein, das A1000 ist für das vierte Quartal vorgesehen.
Siemens hält das U15 parat, das noch keine komplette Eigenentwicklung ist, sondern auf den Chipsätzen von Motorola basiert. Eine Ähnlichkeit mit dem Motorola A835 lässt sich denn auch nicht leugnen. Das U15 besitzt auf Vorder- und Rückseite jeweils eine Kamera, kann Videokonferenzen übertragen und hat eine interne Speicherkapazität von 64 MByte.
Die zweite Generation von UMTS-Handy bei NEC: e616 (Bild: NEC) |
Auch NEC präsentierte ein UMTS-Modell: Das e616 ist ein Klapphandy, das mit seinen beiden integrierten Kameras auch Videotelefonie beherrscht. Der interne Speicher von 19 MByte kann mit einem Memory Stick Duo mit maximal 128 MByte aufgepeppt werden.
Und Nokia möchte zu Weihnachten mit einem neuen UMTS-Modell eingreifen, das Videotelefonie beherrscht und das Manko der fehlenden Kamera beim 7600 ausmerzen soll. Die Kamera des 6630 hat eine Auflösung von 1,23 Megapixel und kann Videoclips mit einer Länge von 1 Stunde aufnehmen. Das Gewicht beträgt 127 Gramm, die Sprechzeit soll 180 Minuten erreichen, die Standby-Zeit bis zu 11 Tage.
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1 Kommentar zu UMTS – neue Handys, schnellere Anwendungen
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UMTS-Handy
Prima Artikel für den Überblick, was auf dem Markt ist. Hinweise wie der nicht funktionierende Umschaltvorgang zu GPRS sind ein guter Hinweis für Benutzer "auf dem Lande".