Die Entwicklung von Handydetektoren, die Störungen durch Mobiltelefone an öffentlichen Plätzen vermeiden sollen, läuft auf Hochdruck. Das israelische Unternehmen Netline stellt den Detektor „Cellular Activity Analyzer“ her. Dabei handelt es sich um ein Gerät, das Mobilfunkaktivitäten in einer bestimmten Region aufspürt. Bluelinx arbeitet an der Entwicklung des Softwaresystems „Q-Zone“, wobei Q für Quiet, also leise steht. Q-Zone verwendet Bluetooth-Technologie, um mit der Software ausgestattete Handys in spezifischen Zonen in den lautlosen beziehungsweise Vibrationsmodus zu versetzen. Über Forschungen zu diesem Thema berichtet die New York Times.
Cell Block Technologies in Virginia entwickelt derzeit ein Übertragungsgerät, das „kein-Netz“-Signale an Mobiltelefone sendet und Anrufer automatisch an die Mailbox weiterleitet. Diese Entwicklung ist etwas komplexer als die derzeitig am häufigsten verwendete Methode, das so genannte „jamming“. Jamming setzt Störsender ein, die die Verbindung zwischen Handys und Handymasten unterbricht. Gekauft werden können Geräte beispielsweise bei eBay. Die Preise bewegen sich je nach Größe zwischen 200 und 10.000 Dollar. Tausende Geräte wurden bereits an Theater, Firmen und Privatleute verkauft.
Weiters werden Geräte entwickelt, die eingeschaltete Handys aufspüren und deren Besitzer auffordern, ihr Telefon auszuschalten. Vor allem in Krankenhäusern soll diese Methode Verwendung finden. Eine andere Variante besteht darin, Handys inoperabel zu machen. Kritisiert wird jedoch, dass auf diese Weise auch keine Notrufe mehr möglich sind oder gar Gesetze gebrochen werden können. In den USA seien derartige Geräte nur dann legal, wenn trotzdem Notrufe ermöglicht werden, im Großteil Asiens, Europas, im Nahen Osten und in Südafrika gibt es keine gesetzlichen Einschränkungen.
Am Massachusetts Institute of Technology (MIT) wird an dem Projekt „Autonomous Interactive Intermediaries“ gearbeitet, das Spracherkennung verwendet, um zu entscheiden, ob ein Mobiltelefon läuten soll oder nicht. Der Besitzer wird mit visuellen Zeichen wie einem animierten Hasen oder Papagei auf den Anruf aufmerksam macht. Ganz ohne zusätzliche Geräte und hohe Kosten kommen einige Gebäude-Konstruktionen, die Metallmischungen in ihre Bausubstanz einbauen, aus. Unter Umständen kann es hierbei jedoch auch zu anderen Wellenstörungen kommen, was zum Beispiel auch Fernseher deaktivieren könnte.
Abgesehen von der Lärmbelästigung können Mobiltelefone zum Beispiel in Casinos missbraucht werden, um zu Betrug zu erleichtern oder in Gefängnissen, um Drogenhandel und andere gesetzeswidrige Machenschaften zu ermöglichen. Auch hier sollen Detektoren Abhilfe verschaffen. In den USA sind aufgrund der immer häufigeren Verwendung von MMS- und Videotelefonen in Umkleidekabinen keine Handys mehr erlaubt, um die Privatsphäre nicht zu gefährden.
Neueste Kommentare
2 Kommentare zu Detektoren gegen Handybelästigung
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
wenns ums geld geht werden die ganz schnell wieder abgeschafft
Tja wenn es solche Beschrenkungen gibt dann dann werden die Leute die das Handy brauchen in zukunft diese plätze meiden. oder einfach auf andere systeme umsteigen wie auf die verschiefenen Wlan Standarts. Sobald es Geldeinbußen gibt werden die Beschrenkungen ganz schnell wieder abgeschafft. Ich denke da an Kaffe’s und Einkaufcenter. Bei uns haben die sogar eine super grosse antenne auf das Center gepackt damit auch noch im letzten winkel empfang ist.
Detektoren?
moin :)
also einerseits finde ich es gut wenn
handys nicht mehr stören,
andererseits beunruhigt mich das ganze etwas, da ich, wenn ich bereitschaftsdienst habe jederzeit für
die klinik erreichbar sein muss.
stören diese geräte auch piper?
gruß
bka