ZDNet: Wenn Gigabyte ins Gefängnis muss – wird sie anschließend bei Ihnen eine Anstellung finden?
Hacker: Bei uns definitiv nicht. Sicherlich auch bei keinem anderen in der Branche. Das ist ein absolutes ‚No Go‘ in der Branche. Wir sagen: ‚Spiele mit Viren, mach mit ihnen was du willst, aber behalte sie unter allen Umständen auf deinem Rechner‘. Wer das anders macht, der ist für uns als Ansprechpartner inakzeptabel.
ZDNet: Kim Schmitz, ehemaliger Vorzeigehacker der Bundesrepublik, hat als Einbrecher aber Karriere gemacht. Der frühere Computer-Hacker war 1997 zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Damals war er in die Computer-Netze von verschiedenen Firmen und Behörden eingestiegen. Später verdiente Schmitz sein Geld damit, Unternehmen Schutzsoftware vor Hacker-Angriffen zu verkaufen.
Hacker: Bei Viren sehen wir das anders als bei Hackern. Der Hacker wird ja gerne mit dem Cracker verwechselt, genauso wie ein Trojaner kein Virus ist.
ZDNet: Aber viele Viren transportieren doch Trojaner, die Hintertürchen für Hacker öffnen sollen. Der Zusammenhang ist nicht von der Hand zu weisen.
Hacker: Der Hacker scheint einen gewissen Spieltrieb aufzuweisen. Er ist daran interessiert, Schwachstellen in einem System aufzuzeigen. Aber er sagt das auch den Leuten – das genau ist der Punkt. Wenn der sagt: ‚Kuck mal, ich hab das und das über euer System herausgefunden‘, dann ist das durchaus seriös. Das akzeptiere ich. Entscheidend ist also die Intention der Leute. Wer mutwillig Schaden erzeugen will, ob im eigenen Auftrag oder in dem eines fremden, der kann noch so kompetent sein, der ist für uns indiskutabel. Er hat bewusst Schaden angerichtet und Spaß daran gehabt. Wir glauben, dass sich Charaktere nicht einfach so ändern: Also ist eine spätere Einstellung nicht drin.
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3 Kommentare zu Eine gigantische Virenflut: „700 neue Windows-Würmer pro Monat“
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AW: Der Fluch der homogenen Computerwelt
Ist alles richtig und ich beobachte auch immer mehr die Zunahme von Viren bzw. Würmern. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da war Ostern und Weihnachten jeweils Hochkonjunktion für derartige Plagegeister auf dem Rechner. Es verdient aber noch eine andere Gruppe mit daran, nämlich die Firmen für Anti-Viren-Software. Heut kann man ja keinen Rechner mehr allein ins Netz lassen und ist praktisch schon gezwungen immer Norten, MCAffee und wie sie alle heißen unserem Rechner mit ans Händchen zu geben.
Der Fluch der homogenen Computerwelt
Die Marktmacht von MS hat halt auch Nachteile. Durch die hohe Verbreitung von System, ist die Chance, dass das Ziel des Virenschreibers erfüllt wird sehr hoch.
Wäre die Computer- und Softwarewelt um einiges vielfältiger, wäre die Sache für Viren- u. Trojanerautoren schon wesentlich anspruchsvoller.
AW: Der Fluch der homogenen Computerwelt
Wohl war. Aber denk mal an die Folgen für die Softwareindustrie, die müßten ihre Software auf allen Main-Betriebsystemen zum laufen bringen. Was wohl auch Probleme geben würde.