84 Prozent der deutschen Internetuser nutzen für ihre Bankgeschäfte auch Internet oder Telefon. Doch nur ein Drittel fühlt sich ausreichend über seine Rechte informiert. Dies geht aus einer Umfrage von Mummert Consulting und Inworks, einem Spezialisten für Umfrage- und Beschwerdemanagement-Software, hervor.
Ein Gesetzesentwurf der deutschen Bundesregierung soll nun dafür sorgen, dass Kunden von den Geldinstituten besser über ihre Rechte informiert werden. Auch ein zweiwöchiges Widerrufsrecht sollen die Geldinstitute ihren Kunden im Netz und am Telefon einräumen. Durch diese Maßnahme soll das Vertrauen der Verbraucher bei Finanzgeschäften außerhalb der Filiale gestärkt werden.
Laut Mummert begrüßen die Kunden die neuen Richtlinien zum Verbraucherschutz. 62 Prozent der Befragten, die über den Gesetzesentwurf Bescheid wissen, werden nach der Einführung der neuen Vorschriften häufiger das Internet oder das Telefon für Bankgeschäfte nutzen.
Das wichtigste elektronische Finanzgeschäft ist derzeit die Überweisung. 97 Prozent der Befragten werden sie zukünftig auch weiterhin elektronisch abwickeln. 64 können sich vorstellen, nach der Gesetzesänderung auch mit Wertpapieren via Internet oder Telefon zu handeln. Für Kredite und Kontoeröffnungen suchen die Verbraucher aber weiterhin das direkte Gespräch mit den Beratern einer Bank.
Auch für die Banken wird sich das gestiegene Verbrauchervertrauen rechnen. Für Geldinstitute bedeuten Online-Transaktionen weniger Kosten, da weniger Personal in den Filialen notwendig ist. Standardtransaktionen wie Überweisungen oder Wertpapiergeschäfte lassen sich zudem kostengünstiger von Transaktionsbanken erledigen.
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4 Kommentare zu Online-Banking: Kunden fühlen sich schlecht informiert
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Börsengeschäfte
Na das ist ja mal ein tolles Gesetz. Dann kann ich bei meinem Online-Broker die Aktienkäufe je nach Kursentwicklung wieder stornieren!? Das ist doch der totale Schwachsinn.
Sicherheitsrisiko durch benoetigten IE ist schlimmer.
Das groesste Problem beim Online-Banking ist doch nicht die fehlende Information, sondern dass die meisten Banken einzig und allein den Internet Explorer als Mittel zum Online-Banking zulassen.
Der hat aber alles ausser Sicherheit zu bieten.
Wer nicht auf Online-Banking verzichten moechte und durch die Banken gezwungen wird auf dieses sicherheitstechnisch fadenscheinige und loechrige Programm zurueckzugreifen und weiss was dabei passieren kann, der kennt das mulmige Gefuehl beim Online-Banking, da hilft auch keine zusaetzliche Information.
Das ist wie immer es wird an den Symptomen herumgedocktert und anstatt den Leuten die Wahl anzubieten, wird doch nur die Monokultur weitergepflegt obwohl es mittlerweile ausgezeichnete Alternativen bei den Browsern gibt.
Aber Politiker und Managern bei den Bankern kann das ja egal sein, da kann man durch geeignete Presseveroefflichungen, die wahren Probleme unter den Tisch kehren.
Der Kunde bzw. Buerger wird eben nur noch als ‚erziehbare‘ Ressource gesehen, dem man den Unsinn den man ihm zumutet nur richtig ‚beibringen‘ muss.
Informationen sind zwar interessant, aendern aber nichts an den faktisch bestehenden Problemen, aber fuer die interessiert sich kein Politiker, das Wahlvieh ist ja dumm genug und wird ja doch wieder zu Wahl gehen.
AW: Sicherheitsrisiko durch benoetigten IE ist schlimmer.
Also ich bin Kunde beim Sparkassen Broker und dort komme ich mit meinem Mozilla Firefox unter Debian prima zurecht. Es klappt alles. Es soll sogar OS/2 funktionieren…
AW: AW: Sicherheitsrisiko durch benoetigten IE ist schlimmer.
Da die angekuendigte Zerschlagung der Sparkassen mit Verhoekerung der einzelnen Filialen an den meistbietenden noch nicht vom Tisch ist, wollen wir mal abwarten, ob das danach auch noch geht, oder ob dann der ‚Standardbrowser‘ wieder als nonplusultra gefordert wird, weil ein ’normales‘ Unternehmen die Sparkasse gekauft hat.