Die meisten Business-Intelligence-Projekte wurden bisher in Großunternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern durchgeführt, von denen schon über die Hälfte BI im Einsatz hat. Allerdings setzt etwa nur ein Viertel der Unternehmen des gehobenen Mittelstandes (500-999 Mitarbeiter) eine BI-Lösung ein, sechs Prozent arbeiten derzeit an der Implementierung einer solchen Lösung. Doch die Mittelständler sind dabei, aufzuholen. Während neun Prozent der Großunternehmen in diesem oder im kommenden Jahr eine Implementierung planen, sind es immerhin zwölf Prozent der mittelständischen Unternehmen. Dieser Gruppe sollte daher besondere Aufmerksamkeit seitens der Anbieter entgegengebracht werden, so Andreas Burau, Director Consultant bei der Meta Group. Es zeigt sich, dass bei dieser Klientel in den nächsten Jahren der größte Bedarf und die größte Investitionsbereitschaft für BI-Lösungen bestehen.
Der Schwerpunkt von BI-Initiativen liegt derzeit (69 Prozent), aber auch zukünftig (74 Prozent) auf dem Thema Enterprise Reporting. Das unternehmensweite Erstellen und Verteilen von Standard-Berichten an eine große Zahl von Anwendern ist eine kostengünstige Möglichkeit und gehört deshalb zu den am stärksten forcierten Initiativen in diesem Jahr. Zu der mit heute 63 Prozent und zukünftig 73 Prozent der Anwenderstimmen zweitwichtigsten Initiative zählen Ad-hoc Query & Analysis.
Nach der Einführung einer BI-Lösung stehen heutzutage oft weitere Anschlussprojekte an, beispielsweise im Zusammenhang mit Business Performance Management (BPM). Für strategische Entscheidungen und Zielerreichungsanalysen in den Unternehmen werden von der Geschäftsführung eine immer bessere Konsolidierung der Kennzahlen der Prozesse und eine Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette gefordert. Obwohl Performance Management (70 Prozent) neben der Automatisierung von manuellen Reporting-Tätigkeiten (81 Prozent) zu den zwei wichtigsten Treibern von BI-Projekten gehört, haben sich bisher nur ein Viertel der befragten deutschen Unternehmen mit dessen Umsetzung beschäftigt. Von den BPM-interessierten Anwendern befinden sich derzeit zwölf Prozent im Evaluierungsprozess, sechs Prozent arbeiten an einer BPM-Strategie, vier Prozent befinden sich in der Implementierungsphase und drei Prozent planen die Umsetzung von BPM in 2004-2005.
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